Mercedes triumphiert im Monza-Qualifying über das Verbot des Qualifying-Modus der Formel-1-Motoren. Lewis Hamilton sichert sich auch ohne Party-Mode die 94. Pole Position seiner Karriere, welche gleichzeitig die sechste in der laufenden Saison ist. Valtteri Bottas musste sich hauchdünn geschlagen geben. Das in Italien erwartete Windschatten-Chaos forderte schon im Q1 die ersten Opfer, zu denen auch Ferrari-Pilot Sebastian Vettel zählte. Der Heppenheimer ging als 17. K.o.

Mercedes führte im ersten Run des Q3 das Feld an. Bottas fuhr vor Hamilton, hinter dem Briten folgte das Red-Bull-Duo Verstappen und Albon. Hamilton setzte mit 1:19.068 Minuten die erste Bestzeit, Bottas musste sich um fünf Hundertstelsekunden geschlagen geben. Perez büßte als Best of the Rest über eine halbe Sekunde ein. Verstappen, Sainz und Norris blieben dahinter als letzte Fahrer auf unter einer Sekunde an Hamiltons Zeit dran. Albon verlor seine Rundenzeit aufgrund eines Verstoßes gegen die Track-Limits in der Parabolica.

Fünf Minuten vor Schluss versuchte Mercedes dem Windschatten-Chaos zu entgehen und schickte beide Autos frühzeitig für den finalen Run auf die Strecke. Red Bull schaltete schnell genug und zog nach. Der Rest machte sich in größeren Abständen auf die Reise.

Botts ging erneut vor Hamilton auf seine entscheidende schnelle Runde. Der Finne unterbot die vorläufige Pole seines Stallgefährten, doch der Konter ließ nicht lange auf sich warten. Mit einer Zeit von 1:18.887 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 264,362 km/h fuhr Hamilton die schnellste Runde der Formel-1-Geschichte und machte die Pole Position perfekt.

Hinter der Spitze wurde Perez von Sainz im Kampf um Platz drei abgefangen. Verstappen musste sich mit Startplatz fünf begnügen. Die Top-10 komplettierten Norris, Ricciardo, Stroll, Albon und Gasly.

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle: -
Top-5: Hamilton, Bottas, Sainz, Perez, Verstappen

Q2 in Italien: Bottas und Hamilton knacken Räikkönen-Rekord

Das war Q2: Die 15 verbleibenden Piloten setzten für den Start des Q2 auf den Soft-Reifen. Bottas legte die erste Bestzeit vor, wurde jedoch nach wenigen Sekunden von dem ihm folgenden Hamilton um drei Zehntelsekunden unterboten. Der Weltmeister unterbot mit seiner Rundenzeit von 1:19.092 Minuten erstmals den Rundenrekord von Kimi Räikkönen aus dem Jahr 2018.

Perez, Sainz und Verstappen reihten sich hinter den Mercedes-Piloten ein. Das Trio lag innerhalb von nur sechs Hundertstelsekunden. Außerhalb der Top-10 befanden sich Kvyat, Ocon, Leclerc, Magnussen und Räikkönen. Nach den ersten Runs gab es keine Track-Limit-Verstöße zu verzeichnen.

Dreieinhalb Minuten vor Schluss eröffnete Renault mit beiden Autos das Hauen und Stechen um den Einzug ins Q3. Hinter Ricciardo und Ocon folgten die Mercedes-Piloten. Sie wurden wenig später von Räikkönen gesplittet. Bottas führte daraufhin den Rest des Feldes an. Auch ohne Rush-Hour blieben Zeitenverbesserungen in der finalen Phase weitestgehend aus.

Ricciardo warf seine Runde mit einem Fehler in der ersten Lesmo-Kurve weg. Bottas unterbot Hamiltons Rundenzeit um anderthalb Zehntelsekunden. Sainz, Perez und Verstappen blieben auf den Verfolgerpositionen. Die anderen Tickets für das Q3 gingen an Gasly, Stroll, Norris, Ricciardo und Albon.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:-
ausgeschieden: Kvyat, Ocon, Leclerc, Räikkönen, Magnussen
Top-5: Bottas, Hamilton, Sainz, Perez, Verstappen

Q1 in Italien: Vettel geht im Windschatten-Chaos K.o.

Das war Q1: Die Ferrari-Teams und Williams wagten sich nach Freigabe der Session als erste auf die Strecke. Zwischen Vettel und Leclerc gab es schon auf der Outlap die erste Unstimmigkeit. Der Monegasse wunderte sich, dass der Teamkollege ihn überholte obwohl er offenbar den Windschatten geben sollte.

Mit 1:20.970 Minuten markierte Leclerc zunächst die Bestzeit, ein Verstoß gegen die Track Limits in der Parabolica machte seinen Run jedoch ungültig. Magnussen ereilte dasselbe Schicksal. Der Rest des Feldes griff erst nach dem ersten Schlagabtausch ins Geschehen ein. Vettel wurde von der Spitze verdrängt und im Sekundentakt bis auf die 13. Position durchgereicht.

Mercedes rückte als einziges Team auf dem Medium-Reifen aus. Hamilton setzte sich mit 1:19.539 Minuten an die Spitze und ließ Bottas um zweieinhalb Zehntel hinter sich. Im Verfolgerfeld setzte sich Perez gegen Sainz, Norris und Verstappen durch. Gasly wäre mit seiner Rundenzeit von 1:20.171 Fünfter gewesen, doch auch ihn erwischten die Stewards in Kurve elf neben der Strecke. Strolls Zeit wurde ebenfalls für ungültig erklärt.

Die vier Sünder korrigierten ihren Fehler mit einer zweiten Runde. Stroll und Gasly reihten sich auf P7 und P8 ein, Leclerc und Magnussen auf P11 und P13. Albon hingegen verlor seine schnellste Runde und stand wenige Minuten vor Schluss als 15. kurz vor dem K.o. Mit drei Minuten auf der Uhr gingen bis auf Perez, Sainz und Verstappen alle Piloten noch einmal auf die Strecke. Grosjean, Vettel, Giovinazzi, Russell und Latifi waren zu diesem Zeitpunkt nicht für das Q3 qualifiziert.

Der Kampf um den Windschatten artete vor der Parabolica einmal mehr aus. Im dichten Verkehr behinderte sich über ein halbes Dutzend Fahrer gegenseitig. Ocon zettelte einen Zweikampf mit Räikkönen an. In der chaotischen Schlussphase ruinierten sich fast alle Fahrer gegenseitig ihre Runden. Einzig Leclerc und Kvyat gelang eine Verbesserung.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:-
ausgeschieden: Grosjean, Vettel, Giovinazzi, Russell, Latifi
Top-5: Hamilton, Bottas, Perez, Sainz, Gasly

Das Wetter: Die Meteorologen hielten auch zum Showdown am Samstag ihr Versprechen. Monza zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein einmal mehr von der besten Seite. Bei 29 Grad Celsius Außentemperatur und 45 Grad Celisus Asphalttemperatur fanden Teams und Fahrer optimale Bedingungen vor.