Bestzeit für Valtteri Bottas bei der Qualifying-Generalprobe zum Italien GP 2020. Der Mercedes-Pilot fuhr in 1:20,009 Minuten Bestzeit im Königlichen Park von Monza. Die finale Zeitenjagd wurde allerdings von einer Rot-Phase unterbrochen, sodass die Ergebnisliste mit einer gewissen Vorsicht zu genießen ist. Die neuen Qualifying-Regeln sorgten für Ärger, Hamilton fast mit Horror-Crash.

Das Ergebnis: Valtteri Bottas fuhr gut zwei Zehntelsekunden schneller als Carlos Sainz auf Rang zwei. Dahinter sortierte sich Lando Norris ein. Beide McLaren-Piloten fuhren ihre Zeiten kurz vor der Trainings-Unterbrechung. Gleiches gilt für Daniel Ricciardo, der mit drei Zehntelsekunden auf Rang vier landete.

Für Lewis Hamilton blieb im chaotischen Session-Ende nach einer Schrecksekunde nur Rang fünf vor Max Verstappen. Direkt dahinter sortierte sich Alexander Albon im zweiten Red Bull ein. Esteban Ocon, Lance Stroll und Sergio Perez komplettierten die Top-10.

Charles Leclerc landete im besseren der beiden Ferrari auf Platz elf. Der Monegasse wurde auf seiner schnellsten Runde im Windschatten von Sebastian Vettel gezogen. Der Heppenheimer beendete das 3. Training auf Rang 15.

Die Zwischenfälle: Aus Angst, die Qualifying-Bummelei des Vorjahres könnte sich 2020 wiederholen, hat FIA Rennleiter Michael Masi vorsorglich die Regeln klargestellt. Seit Freitag ist Zickzack-Fahren zum Verhindern von Überholmanövern verboten, seit Samstag sollte auch eine gewisse Maximalzeit eingehalten werden.

Trotzdem kam es im 3. Freien Training schon wieder zu Zwischenfällen. "Bist du dir sicher, dass alle die Zeiten einhalten? Sie sind sehr langsam auf ihren Lade-Runden", beschwerte sich Leclerc am Funk, nur um wenige Sekunden später selbst spektakulär im Weg zu stehen. Mitten in der Parabolica blockierte er Lando Norris, bei dem er sich anschließend aus dem Cockpit entschuldigte.

Später schimpfte Leclerc über die neuen Regeln: "Mit dieser Delta-Zeit ist es gefährlicher als ohne. Auf der Outlap ist es okay, aber in der Lade-Runde ist es gefährlicher als ohne." Gegen Ende der Session kam es tatsächlich zu einer äußerst gefährlichen Situation, als Hamilton auf der Gegengerade im Renntempo auf die Parabolica zufuhr. Dabei musste er bei voller Geschwindigkeit zwei Fahrzeugen ausweichen und mit zwei Reifen aufs Gras, um einen heftigen Auffahrunfall zu verhindern.

Die Technik: Für Daniel Ricciardo war die Session wenige Sekunden nach seiner persönlichen Bestzeit beendet. Der Australier funkte aus dem Cockpit, Probleme zu haben und musste seinen Renault kurz darauf am Streckenrand abstellen.

Die Session musste neun Minuten vor dem Ende mit Rot unterbrochen werden, um den liegengebliebenen Renault von der Innenseite der Lesmo-Kurven zu entfernen. Die Bergung verlief schnell, sodass die Rennleitung das Training drei Minuten vor dem Ende noch einmal freigeben konnte.

Das Wetter: Perfekte Bedingungen im Parco di Monza, wie schon am Trainingstag strahlender Sonnenschein über dem Autodromo. Der Asphalt erhitzte sich unter der 26 Grad warmen Luft auf knapp 40 Grad Celsius. Für das Qualifying um 15:00 Uhr (live auf RTL und Sky) werden ähnliche Bedingungen erwartet.