Wenn bei Traingssessions WM-Punkte verteilt würden, dann hätte Haas an diesem Formel-1-Wochenende in Barcelona etwas zu feiern gehabt. Doch so ging das us-amerikanische Team einmal mehr mit leeren Händen nach Hause. Nach einem sensationellen Auftritt von Romain Grosjean in FP1 und FP2 ging die Leistung von Haas als es um etwas ging plötzlich rapide nach unten und man verbrachte das restliche Formel-1-Wochenende in Spanien wie gehabt außerhalb der Punkteränge.

Ein unerklärlicher Leistungsabsturz, findet auch Günther Steiner, der bereits nach dem Qualifying am Samstag keine Antworten liefern konnte: "Die Performance ging ganz einfach verloren.", fasste der Teamchef zusammen, "bereits am Morgen hatten wir mit viel Untersteuern zu kämpfen und das wurde nicht besser."

"In FP2 hatten wir aber eine gute Rennpace, das sollte uns am Sonntag helfen" hoffte Steiner. Doch auch diese Hoffnung zerschlug sich früh im Rennen. Sowohl Magnussen als auch Grosjean konnten kaum Plätze gutmachen.

Magnussen trotz 1-Stopp chancenlos, Grosjean mit Dreher

Lediglich Magnussen gelang es zwischenzeitlich in die Punkteränge vorzudringen. Das aber auch nur, da er, als alle anderen schon an der Box waren, seinen Stint verlängerte. Bereits bevor der Däne zu seinem einzigen Boxenstopp antrat, wurde er von den Piloten auf frischen Reifen nach hinten durchgereicht. Am Ende landete Magnussen beim Großen Preis von Spanien auf der 15. Position.

Für Grosjean verlief der Grand Prix sogar noch bitterer. Der Franzose, der am Freitag bei den ersten beiden Trainingseinheiten mit den Plätzen 5 und 6 überraschte, sah am Rennsonntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya kein Land. Erst zerstörte er sich nach einem Kontakt mit Antonio Giovinazzi auf dem Kerb den Frontflügel und kurz vor Schluss drehte er sich noch einmal. Am Ende wurde es der letzte Platz, in einem Rennen, dass er selbst als eines der schlechtesten seiner Karriere bezeichnete.

Steiner: Hatten einfach nicht die Pace

Auch Günther Steiner konnte nicht erklären, was für den Einbruch zwischen Freitag und Samstag verantwortlich war: "Wir müssen versuchen zu verstehen, woher dieser massive Unterschied zwischen Freitag und Sonntag herkommt", kündigte Steiner an. "Denn die Umsetzung heute hat gepasst, aber wir hatten einfach nicht die Pace", sagte er nach dem Formel-1-Rennen.

Steiner hofft, dass Haas ab Belgien durch das angekündigte Verbot des Party-Modes zumindest im Qualifying näher an der Konkurrenz dran ist. "Wir wissen zwar noch nicht die Details", gibt er zu Bedenken "aber von der Regeländerung sind wir sicher am wenigsten betroffen."