"Ich glaube, ich habe ein Abo auf Platz drei hier", sagte Max Verstappen nach der Qualifikation zum Spanien GP 2020. Der Red-Bull-Pilot hatte sich unmittelbar zuvor nicht nur Startplatz drei erkämpft, sondern war auch in jeder einzelnen Trainingssession in Barcelona Dritter, im Qualifying in jedem einzelnen Abschnitt.

Aber nicht nur das: Jedes einzelne Mal lagen beide Mercedes-Piloten vor ihm, jedes Mal eine ganze Ecke. In der Qualifikation belief sich der Rückstand auf sieben Zehntelsekunden. Angesichts der starken Quali-Pace der schwarzen Silberpfeile eine vertretbare Lücke.

Dabei begann die Sitzung für Verstappen mit einem kleinen Schock. "Das Auto fühlt sich etwas komisch an", funkte Verstappen nach seinem ersten Run. "Der Vorderreifen hing in Kurve zwei fast in der Luft, das war sehr komisch", erklärt Verstappen. "Wir haben danach alles gecheckt, aber es war alles okay. Es ist danach auch nicht mehr passiert. Vielleicht war es nur eine starke Böe."

Formel 1: Ist Verstappen wirklich Favorit gegen Mercedes?: (12:14 Min.)

Aber auch ohne Problem war Platz drei Endstation. "Ich bin glücklich mit meiner Runde, ich habe das meiste aus dem Auto herausgeholt", so Verstappen. "Wir können uns nicht beschweren, das Auto ist konkurrenzfähig. Es gibt noch Bereiche, in denen wir einen besseren Job machen können, aber insgesamt haben wir das Auto ordentlich verbessert."

Red Bull verzichtet auf Alternativ-Strategie

Die große Stunde könnte für Verstappen und Red Bull erneut am Sonntag schlagen. Am Samstag ist Mercedes einfach zu übermächtig. Im Renntrimm hingegen rang der Niederländer die beiden Mercedes schon nieder - vor einer Woche in Silverstone sogar von Startplatz vier.

Weil Mercedes im Gegensatz zu Silverstone keine gravierenden Probleme mit den Reifen zu haben scheint, kann Verstappen nur hoffen. Eine alternative Strategie am Start wird ihm jedenfalls nicht helfen. Red Bull wählte - wie alle anderen in den Top-10 - den Soft-Reifen. "Der ist hier gut genug, um das Rennen darauf zu starten", erklärt Verstappen. "Er bricht nicht sofort ein."

Gelingt ihm das Kunststück in Barcelona erneut? "Das ist schwierig zu sagen. Die Balance im Longrun war gut, die Pace auch. Ich hoffe, ich kann Druck machen, aber Überholen ist hier schwierig. Ich gebe alles, um ihnen das Leben schwer zu machen."