Nach Ungarn nun auch Silverstone: Alex Albon schaffte es beim Qualifying zum Großbritannien GP der Formel 1 nicht, seinen Red Bull in das dritte Quali-Segment und damit auf einen der ersten zehn Startplätze zu bringen. Stattdessen wurde es Platz zwölf. Ein enttäuschendes Ergebnis, gerade wenn Teamkollege Max Verstappen aus Reihe zwei startet.

Nachdem Albon im zweiten Freien Training am Freitag seinen Red Bull schon schrottete, muss er sich am Samstag nach dem Qualifying-Debakel ersten ungemütlichen Fragen stellen. "Zuerst einmal sehe ich es nicht so, dass ich zu kämpfen hätte", widerspricht er einer Frage, ob er denn von Red Bull schon den Druck spüre.

Albon unbesorgt: Nur ein schlechtes Qualifying

"Für mich war das erste Rennen sehr stark, im zweiten war ich Vierter, im dritten Fünfter. Wenn das zeigt, dass ich zu kämpfen habe ...", versucht Albon abzuschwächen. "Die ersten Rennen liefen nicht in unserem Sinne, aber ich habe keine Sorgen, dass es schwierig wäre oder schlecht läuft."

"Es war einfach ein hartes Qualifying", so Albon. Eigentlich hatte sein Wochenende gut begonnen, im zweiten Training war er sogar Zweitschnellster. Doch dann warf er das Auto in Stowe in die Leitplanke und verpasste die Hälfte von FP2. Im 3. Training zwang ihn ein Problem am Energiespeicher seines Hybridsystems dann erneut in eine Zwangspause.

Der Crash am Freitag half Albon nicht, Foto: LAT Images
Der Crash am Freitag half Albon nicht, Foto: LAT Images

"Das hat auf jeden Fall nicht geholfen", gibt Albon zu. "Der Freitag lief gut, natürlich war da der Crash, aber die Pace war stark, für heute hatten wir viel Positives. Ich hatte einfach Probleme, mit dem Balancewechsel, und konnte nicht das Maximum herausholen."

Albon scheitert am Medium-Plan

Albon hatte in Q2 zuerst Mediums versucht - wie Max Verstappen, der im ersten Anlauf damit eine Zeit fuhr, die für die Top zehn reichte. Bei Albon wurde daraus nichts: "Es war keine grauenvolle Runde, aber auch keine herausragende Runde. Ich hatte ein paar Fehler drin, da wusste ich, dass ich schneller hätte fahren können."

Danach schickte ihn Red Bull auf Soft noch einmal raus, doch auch das reichte nicht. "Den letzten Run kann ich nicht allzu gut erklären", so Albon. "Ich konnte einfach nicht die Runde zusammenbringen. Es war nicht viel, aber zugleich hätten wir auf jeden Fall weiter vorne landen sollen."

Albon hofft für Silverstone weiter: Rennpace!

Die Änderungen, die Red Bull an diesem Wochenende vorgenommen hat, hält Albon nach wie vor für einen Schritt nach vorne: "Der Freitag war von meiner Seite auf jeden Fall ein großer Schritt verglichen mit Ungarn. Heute fehlte einfach die Zeit auf der Strecke und das Vertrauen, um das Maximum herauszuholen."

Jetzt kann Albon das Rennen trotzdem auf Mediums starten. Weil er so weit hinten steht, dass er freie Reifenwahl hat. "Hoffentlich ist die Abnutzung hoch, das scheint morgen möglich zu sein", bleibt er optimistisch. "Dann sollten wir morgen Plätze gutmachen können. Wir haben in FP2 keinen Longrun gefahren, das macht es etwas schwierig, aber wir schauen uns jetzt die Daten an. Was wir machen können."