Der obligatorische Corona-Test von Sergio Perez im Vorfeld des Großen Preises von Großbritannien in Silverstone fiel positiv aus. Der Racing-Point Pilot war am Donnerstag nicht an der Strecke, weil sein erster Test vor dem Rennwochenende ein unklares Ergebnis ablieferte. Der Mexikaner musste deshalb ein zweites Mal getestet werden und sich so lange in Isolation begeben.

Nach dem positiven zweiten Testergebnis darf Perez an diesem Wochenende nicht in der Formel 1 an den Start gehen. Der Mexikaner befindet sich weiterhin in Selbstisolation und folgt den Vorgaben der Behörden. Derweil haben die Veranstalter des Großbritannien GP, die lokalen Behörden sowie der FIA COVID-19-Delegatierte eine Untersuchung eingeleitet. Alle Personen, mit denen Perez engen Kontakt hatte, wurden unter Quarantäne gestellt.

Die FIA betonte, dass die schnelle Reaktion dazu geführt hat, dass das positive Testergebnis von Perez keinen Einfluss auf das restliche Rennwochenende in Silverstone haben wird.

Racing Point teilte am Abend mit, dass sich Perez wohl fühle, aber leider nicht am Rennen teilnehmen könne, da er sich entsprechend der Vorschriften in Selbstisolation befinde. "Das gesamte Team wünscht Sergio alles Gute und freut sich darauf, ihn schon bald wieder im Cockpit des RP20 zu sehen", hieß es in dem Teamstatement.

Das Team befindet sich nun auf der Suche nach einem Ersatzpiloten. "Wir haben fest vor, am Sonntag mit zwei Rennwagen zu starten", hieß es weiter. "Wir werden unsere nächsten Schritte für das Rennwochenende bald bekanntgeben."

Ersetzt Nico Hülkenberg Sergio Perez?

Offizielle Ersatzfahrer hat Racing Point derzeit nicht. Für den Fall der Fälle wollte der Rennstall eigentlich auf den Mercedes-Kader zurückgreifen. Deren Nummer eins, Stoffel Vandoorne, fährt in der kommenden Woche allerdings bei der Formel E in der Berlin.

Auch wenn sich Perez nicht schlecht fühlt, so ist ein schnelles Comeback des Mexikaners eher unwahrscheinlich. In Großbritannien ist eine Quarantäne-Zeit von mindestens zehn Tagen vorgeschrieben. Racing Point bräuchte deshalb wohl einen Ersatz für mindestens beide Silverstone-Rennen.

Mit Esteban Gutierrez könnte sogar ein Mexikaner Perez ersetzen. Gutierrez ist ebenfalls im Mercedes-Kader und dürfte die heimischen Sponsoren erfreuen. Ebenfalls realistisch: Nico Hülkenberg. Der Deutsche startete 2012 und von 2014 bis 2016 für den Rennstall aus Silverstone und kennt das Team bestens.

Hülkenberg fuhr bis 2019 bei Renault in der Formel 1 und ergatterte für 2020 kein Cockpit in der Königsklasse. Der 32-Jährige hält sich aber nach wie vor fit und testete erst kürzlich einen GT-Lamborghini für das ADAC GT Masters, wo er beim Rennen auf dem Nürburgring an den Start gehen will.