Alex Albon blieb in den ersten Rennen der Formel-1-Saison 2020 weitgehend deutlich hinter Max Verstappen zurück. Die Lücke im Qualifying ist groß, die im Rennen genauso. Zwar garantiert das Team Albons Job, doch über zwanzig Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen wiegen schwer und benötigen Lösungen.

Ab Silverstone gibt es in der Garage eine personelle Änderung, um zu helfen. Albons bisheriger Renningenieur Mike Lugg wird durch den altgedienten Simon Rennie ersetzt. Lugg hatte erst 2019 Rennie abgelöst, der davor jahrelang den zweiten Red Bull betreut hatte, zuerst mit Mark Webber, dann mit Daniel Ricciardo.

Albon: Schwieriger Red Bull erfordert Erfahrung

"Zuerst einmal habe ich kein Problem mit Mike", versichert Albon, der den Tausch vor dem Silverstone-Wochenende kurz erklärt: "Gegenwärtig ist das Auto schwierig zu fahren. Das Team entschied, dass wir Erfahrung brauchen, und Simon bringt die. Er ist schon lange in der Formel 1, hoffentlich bringt er uns in die richtige Richtung."

Albon kämpft, wie auch sein Teamkollege Verstappen, momentan mit einem instabilen und unberechenbaren Red Bull RB16. Regelmäßig kommen neue Upgrades, und in den Trainings testet das Team fleißig, doch die Lösungen brauchen noch Zeit. In Silverstone hofft man, dass man immerhin bis auf eine halbe Sekunde am Klassenprimus Mercedes dranbleiben kann.

Rennie soll für so eine Situation die nötige Erfahrung bringen. Er arbeitet seit 15 Jahren in der Formel 1, vor Red Bull bei Renault. 2019 wechselte er in eine Fabrik-basierte Rolle. Albon kennt ihn schon: "Ziemlich gut. Ich habe mit Simon schon gearbeitet, mit ihm einen Test in Barcelona im Vorjahr gemacht, und er war auch für viele Simulatoraufgaben in Milton Keynes verantwortlich, dort habe ich ihn ganz oft gesehen."

Albon mit eigenem Saisonstart 2020 zufrieden

Ist das also schon ein Signal dafür, dass der Druck auf Albon 2020 steigt? Er selbst zieht nach drei Rennen jedenfalls noch ein positives Fazit: "Ich bin ganz zufrieden, würde ich erst einmal sagen. Wenn du dir anschaust, habe ich im ersten Rennen um den Sieg gekämpft, in den beiden danach wurde ich Vierter und Fünfter."

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"Ich glaube nicht, dass alles schlecht ist", so Albon. "Natürlich gibt es bei Qualifying- und Rennpace teilweise Zeit zu holen, aber ehrlich gesagt bin ich ganz glücklich. Das Auto ist sicher nicht einfach, und mir fehlt wohl die Erfahrung, um das zu umfahren, aber für die ersten Rennen bin ich ganz glücklich."