Für Sergio Perez beginnt das Formel-1-Wochenende in Silverstone nicht nach Maß: Der Racing-Point-Pilot durfte nach einem ergebnislosen Coronatest am Donnerstag nicht an die Strecke. Nach dem unklaren Ergebnis musste Perez noch einmal zum Test und muss sich bis zur Auswertung dessen in Isolation begeben.

Eigentlich sind die Formel-1-Piloten schon am Donnerstag des Rennwochenendes an der Rennstrecke. Neben Ingenieurmeetings und dem traditionellen Trackwalk stehen vor allem Medientermine auf dem Zeitplan. Bei der offiziellen Pressekonferenz trat für Racing Point allerdings nur Lance Stroll vor die Kameras.

Lance Stroll musste bei der Pressekonferenz alleine Fragen beantworten, Foto: LAT Images
Lance Stroll musste bei der Pressekonferenz alleine Fragen beantworten, Foto: LAT Images

Ergebnislose Coronatests sind nichts Ungewöhnliches. Bereits beim Auftakt der Formel-1-Saison 2020 in Österreich erklärten die FIA-Ärzte, dass die sogenannten PCR-Testabstriche nicht immer eindeutige Ergebnisse liefern. Und selbst wenn sie klare Ergebnisse liefern, gibt es eine gewisse Fehlerquote.

Beschleunigter Prozess für Corona-Retests

"Es ist nicht immer schwarz oder weiß, es gibt eine Grauzone", erklärte Bruno Famin, Einsatzleiter der FIA. "In einem solchen Fall muss man einen Test wiederholen. Meistens fällt er dann negativ aus. Aber wir haben dieses System angewandt, um einhundert Prozent sicher zu sein. Wir wollen die Ergebnisse bestätigen."

Normalerweise dauert es bis zu 24 Stunden von der Entnahme des Abstrichs bis zum Testergebnis. Die Formel 1 hat für sogenannte 'Retests' einen beschleunigten Prozess. Ein Testergebnis soll so spätestens in sechs bis sieben Stunden vorliegen.

Offenbar sind in Silverstone mehrere Personen von unklaren Testergebnissen betroffen. Auch einem britischen Journalisten wurde die Anwesenheit am Medientag untersagt, weil sein Testabstrich kein eindeutiges Ergebnis aufwies. Auch Perez ließ den Test in England durchführen.