Sebastian Vettel hat im 2. Freien Training der Formel 1 in Ungarn die Bestzeit gefahren. Der Ferrari-Pilot fuhr bei wenig Action im Regen knapp schneller als Valtteri Bottas im Mercedes. Nach langem Zögern setzten nur 13 der 20 Fahrer am Nachmittag eine Rundenzeit auf dem Hungaroring vor den Toren Budapests.

Das Ergebnis: Vettel setzte sich verhältnismäßig früh in der Session an die Spitze des Zeitenmonitors. Der viermalige Weltmeister ging 45 Minuten vor Ablauf der Zeit erstmals auf die Strecke, nachdem zuvor nur wenige Piloten gefahren waren. Auf dem Regenreifen fuhr er eine Bestzeit von 1:40.464 Minuten, die bis zum Ende Bestand hatte. Mit 12 Runden zählte Vettel zu den fleißigsten Piloten im FP2.

Bottas war als Zweiter knapp drei Zehntelsekunden langsamer. Ein Rutscher in Kurve neun kostete ihn die Chance auf die schnellste Zeit. Der Finne beließ es bei lediglich fünf Runden. Teamkollege Lewis Hamilton wagte sich nur für eine Besichtigungsrunde auf dem Intermediate-Reifen auf die Strecke. Der Weltmeister stieg rund zehn Minuten vor Schluss ohne Rundenzeit aus seinem Mercedes und verließ die Garage.

Dritter wurde Carlos Sainz im McLaren. Der Spanier büßte 1,3 Sekunden auf die Bestzeit ein. Das Racing-Point-Duo Lance Stroll und Sergio Perez folgte auf den Positionen vier und fünf. Beide waren nur zu Beginn des Trainings für eine Handvoll Runden draußen und verloren bei ihren Runs zwei Sekunden auf Vettel.

Die Top-10 komplettierten Gasly, Verstappen, Grosjean, Räikkönen und Leclerc. Darüber hinaus fuhren nur Giovinazzi, Norris und Kvyat gezeitete Runden. Der fleißigste Fahrer am Nachmittag war Räikkönen, der in seinem Alfa Romeo insgesamt 16 Runden abspulte.

Regen fordert keine Opfer

Die Zwischenfälle: Nachdem das Qualifying der Formel 3 zuvor aufgrund des stehenden Wassers und mehrerer Abflüge abgebrochen wurde, tasteten sich die F1-Piloten bei den schwierigen Bedingungen langsam an das Limit heran. Abgesehen von den üblichen Querstehern und Verbremsern gab es allerdings keine nennenswerten Vorkommnisse. Die neuralgischen Punkte waren die Kurven 1, 2, 6, 9, 11 und 12, die allesamt mit großzügigen asphaltierten Auslaufzonen ausgestattet sind.

Das Wetter: Die Meteorologen behielten mit ihrer Prognose für den Freitag schlussendlich doch Recht. Nachdem das FP1 trocken geblieben war, regnete es den gesamten Nachmittag durch. Erst in der letzten halben Stunde des zweiten Trainings ließen die Schauer leicht nach. Die Außentemperatur betrug 16 Grad Celsius, der Asphalt war nur vier Grad wärmer.