Das zweite Spielberg-Wochenende in Folge hatte sich Charles Leclerc sicherlich anders vorgestellt. Nach dem sensationellen zweiten Platz beim Österreich GP qualifizierte sich der Ferrari-Pilot nur auf Rang elf für den Steiermark GP, der eine Woche später ebenfalls auf dem Red Bull Ring ausgetragen wird.

Allerdings hatte das Qualifying noch ein Nachspiel für den Monegassen: Leclerc musste sich gleich für zwei Vergehen vor den Stewards erklären. Das Schiedsrichter-Quartett um den Vorsitzenden Gerd Ennser bestrafte Leclerc schließlich für das Behindern von Daniil Kvyat mit drei Startplätzen und einem Strafpunkt.

Ferrari warnte Leclerc

Leclerc erklärte sein Fehlverhalten damit, bei den widrigen Bedingungen Kvyat im Rückspiegel nicht gesehen zu haben. Die Aufnahmen des Teamfunks belegten aber, dass Ferrari seinen Piloten sehr wohl über den heranfliegenden Kvyat informierte.

Der Ferrari-Pilot beschleunigte anschließend, um dem Russen nicht im Weg zu stehen, ging anschließend aber wieder vom Gas, als er selbst auf Verkehr auflief. Leclerc wollte selbst ausreichend Abstand für seine schnelle Runde schaffen.

Keine Strafe für Rot-Vergehen

Glück im Unglück: Beim zweiten Vergehen kam Leclerc straffrei davon. Wie auch Kimi Räikkönen bog Leclerc bei roter Flagge im Q1 nicht sofort in die Boxengasse ab, sondern fuhr noch eine Runde. Die Stewards entschieden in beiden Fällen gegen weitere Konsequenzen.

Als die Rote Flagge gezeigt wurde, befanden sich Leclerc und Räikkönen bereits in voller Anfahrt auf die Zielkurven. Nach Meinung der beiden Piloten wäre es nicht sicher gewesen, sofort in die Boxengasse abzubiegen. Die Stewards sahen es genauso.