McLarens Hochform reißt auch am zweiten Spielberg-Wochenende der Formel 1 nicht ab. Nachdem beim Österreich GP schon Lando Norris von Startplatz drei aus ins Rennen ging und das Rennen dann auf dem Podest beendete, wird sein Teamkollege Carlos Sainz nun den Steiermark GP vom dritten Startplatz aufnehmen, nur Lewis Hamilton und Max Verstappen stehen vor ihm.

Für Sainz war der starke Regen am Samstagnachmittag das Erfolgsrezept. "Das war ein sehr, sehr guter Tag für mich", jubelt der Spanier, der am ersten Spielberg-Wochenende noch mit dem Handling seines McLaren Probleme gehabt hatte. "Ich bin ziemlich zufrieden damit, dass mein bestes Qualifying in solchen Bedingungen kam, weil ich im Nassen immer viel Spaß hatte."

Sainz hält Stress stand und feiert

"Ich muss aber sagen, dass es ziemlich stressig war", räumt Sainz nach dem Qualifying ein. "Dieses Qualifying war eines der schwierigsten meiner F1-Karriere. So viel Aquaplaning, es war verrückt, überall Quersteher. Das war aber ziemlich aufregend."

Wie viele Fahrer feiert Sainz die Chance, endlich einmal wieder Formel-1-Autos im Nassen am Limit zu bewegen. Nur 0,182 Sekunden fehlten Sainz am Ende auf den zweitplatzierten Max Verstappen.

"Es wäre toll, wenn ihr sehen könntet, was wir am Ende von Q3 durchgemacht haben, mit dem Aquaplaning, dem stehenden Wasser, der fehlenden Sicht", sagt Sainz. "Du lässt einfach den Fuß unten und vertraust darauf, dass du Grip hast, und versuchst mit maximalem Risiko eine Runde zusammenzubringen."

Nächstes McLaren-Podium für Sainz drin?

Bleibt nur noch die Frage, ob McLaren das Podium des ersten Wochenendes auch beim Steiermark GP wiederholen kann. Allerdings folgt hinter Sainz ein Mercedes - Valtteri Bottas auf Platz vier - und mit Alex Albon auf Platz sieben ist auch ein Red Bull nicht weit. Und der Wetterbericht spricht für den Sonntag von trockenen Bedingungen.

"Natürlich sind Alex und Valtteri hinter mir. Das werden ein paar harte erste Runden", prognostiziert Sainz, der nicht damit rechnet, in einem normalen Rennen mit Red Bull und Mercedes mithalten zu können. Er hofft darauf, dass er sich dahinter einreihen kann und dort seine Ruhe hat, denn die Renn-Pace soll an diesem Wochenende gut sein: "Wir haben uns im zweiten Training viel auf Longruns konzentriert, um zu verstehen, wie die drei Reifenmischungen sich verhalten und welche Entscheidungen wir für morgen treffen sollen."

Auch die Racing Points und die Ferraris hat Sainz für das Rennen pace-technisch wieder auf dem Zettel, doch die sind nach dem Qualifying abgeschlagen - Ferrari auf zehn und elf, Racing Point gar nur auf 13 und 17. Für McLaren zumindest im direkten Konkurrenzkampf eine perfekte Ausgangsposition.