Beim Qualifying zum ersten Steiermark GP der Formel-1-Geschichte hielt Max Verstappen im strömenden Regen die Fahnen für den Hausherren Red Bull hoch. Der Niederländer machte seinem Ruf als Regenspezialist alle Ehre und musste sich nur von Lewis Hamilton geschlagen geben.

Dabei war es Verstappen, der sich am Funk immer wieder über die Bedingungen beschwerte. "Die Sicht war Horror", bestätigte Verstappen nach dem Qualifying. "Durch das Spray von den Reifen kannst du nichts sehen. Selbst wenn du sechs Sekunden hinter jemandem bist, kannst du die Bremszonen nicht sehen. Das macht keinen Spaß."

"Schon gegen Ende von Q2 hat es mehr geregnet, vor allem Sektor zwei wurde knifflig", so Verstappen. "Im Q3 war es für mich noch schwieriger, es gab viel stehendes Wasser. Ich habe viel Grip verloren und es hat sich nicht richtig angefühlt."

Trotzdem wechselte sich der Red-Bull-Pilot an der Spitze ständig mit Hamilton ab. Am Ende behielt der Mercedes-Pilot deutlich die Oberhand. Auch, weil sich Max Verstappen auf seinem letzten Versuch drehte.

"Weil vor mir ein Auto in die Box gefahren ist, hatte ich untersteuern", erklärte Verstappen den Dreher. "Durch das Untersteuern kam ich auf den Kerb und habe dann das Auto verloren." Das Auto, das Verstappen im Weg stand, war Vettel, der seine schnelle Runde nach einem Dreher abgebrochen hatte.

"Durch das Spray konnte ich nicht einmal die Farbe des Autos erkennen", verdeutlichte der 22-Jährige noch einmal, wie schlecht die Bedingungen waren. Nur knapp verfehlte der Red Bull beim Dreher die Mauer der Boxeneinfahrt.

Verstappen: Auch ohne Vettel nicht auf Pole

Am Ende verlief der Dreher glimpflich, Verstappen konnte schnell weiterfahren, das Auto wurde nicht beschädigt. Aber die Runde - bis dahin lag er nur wenige Tausendstel hinter Hamilton - war dahin. "Aber es wäre auch ohne nicht gut genug für Lewis gewesen", gestand Verstappen ehrlich. Hamilton verbesserte sich anschließend selbst noch einmal deutlich.

Damit geht der jüngste GP-Sieger der Geschichte beim Steiermark GP wie schon eine Woche zuvor an gleicher Stelle beim Österreich GP von Platz zwei an den Start. Vor einer Woche kam er aufgrund technischer Probleme nicht sonderlich weit. Diesmal ist Verstappen auch bei der Pace optimistischer: "Ich glaube, wir könnten eine Chance haben. Wir sind besser als letzte Woche."