Die Wetterprognosen für den Samstag beim Steiermark GP sind so schlecht, dass manche sogar glauben, die Formel 1 kann gar nicht fahren. Ab Freitagabend soll es in Spielberg bis Samstagabend durchgehen regnen, heftige Gewitter sollen über den Red Bull Ring hinwegfegen.

Doch für den Fall, dass die Formel 1 dem Wetter trotzen kann und das Qualifying wie gehabt stattfindet, könnte Mercedes einen erheblichen Vorteil haben: DAS. Das 'Dual Axis Steering' System könnte die Silberpfeile im Nassen noch dominanter machen als auf trockener Strecke.

"Das Problem im Regen ist es, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Vor allem in die Vorderreifen", erklärte Pirellis Motorsportchef Mario Isola gegenüber Motorsport-Magazin.com. Mercedes kann mit der zweidimensionalen Lenkung die Spur der Vorderräder so verstellen, dass sie sich durch erhöhte Reibung besser aufwärmen.

"Und wenn es abtrocknet, kann man die Regenreifen schonen, man kann ihnen das Leben einfacher machen", fügt Isola an. Sollte sich eine trockene Spur bilden, leiden Regen- oder Intermediate-Reifen besonders stark. Durch die Spurverstellung kann dem zumindest etwas entgegengewirkt werden.

DAS-Legalität kein Problem für Mercedes

An einen Matchwinner glaubt der Pirelli-Mann aber nicht: "Ein noch viel größerer Vorteil ist es normalerweise, zur richtigen Zeit auf der Strecke zu sein." Allerdings könnte das eine mit dem anderen einhergehen: Wenn Mercedes die Reifen länger am Leben halten kann, müssen die Silberpfeile möglicherweise weniger Zeit in der Boxengasse beim Reifenwechsel verbringen.

Über die Legalität braucht sich das Weltmeisterteam seit dem letzten Wochenende keine Gedanken mehr machen. Die Stewards schmetterten einen Protest von Red Bull in allen Punkten ab und ließen in ihrem Urteil bereits durchblicken, das ein weiterer Protest nach dem Qualifying aufgrund der Parc-ferme-Regeln von wenig Erfolg gekrönt sein dürfte.