Beim Auftakt der Formel-1-Saison 2020 auf dem Red Bull Ring gehörten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi im Vergleich zu ihrer Vorjahresleistung zu den Verlierern. Noch 2019 zog das Fahrerduo von Alfa Romeo beim Österreich GP in das dritte Segment der Qualifikation ein. In diesem Jahr waren sie rund eine Sekunde langsamer. Dieses Mal war der Samstag bereits nach Q1 beendet. Nur Nicholas Latifi im Williams war langsamer.

Auffällig war am vergangenen Wochenende, dass die Qualifikationszeiten von Ferrari sowie von Haas und Alfa Romeo, beide sind mit Kundenmotoren der Italiener unterwegs, langsamer waren als jene aus dem Vorjahr. Räikkönen will dies nicht allein damit begründen, dass der Motor nach der geheimen Einigung zwischen Ferrari und der FIA in diesem Jahr schwächer ist.

Misst man die Leistung an den Top-Speeds in der Qualifikation, decken sich Räikkönens Aussagen mit den Geschwindigkeitswerten. An drei der vier Lichtschranken waren die Höchstwerte aller Piloten 2020 um drei bis fünf km/h langsamer als im Vorjahr. Alfa Romeo sticht im Vergleich zu den anderen Teams nicht negativ heraus. Im Gegenteil: Giovinazzi und Räikkönen waren am Ende des ersten Sektors in der Österreich-Qualifikation die Schnellsten aller 20 Fahrer. Die Geschwindigkeit wird in Sektor eins am Ende der langen Geraden vor Kurve drei gemessen.

Doch die Höchstgeschwindigkeit bestimmt nicht allein die Leistungsfähigkeit eines Motors. Das Ferrari-Aggregat sei aber zum Teil für den Leistungsabfall verantwortlich, räumte der Finne bei der offiziellen Pressekonferenz vor dem Steiermark GP am Donnerstag ein. "Wir wollen dieses Wochenende besser sein als das, was wir am letzten Wochenende gezeigt haben." Auf die Frage, wo das größte Verbesserungspotenzial bestehe, gab der 40-Jährige eine typische 'Iceman'-Antwort. "Über die Runde."

Keine Updates für Alfa Romeo

Sein Teamkollege präzisierte: "Es gibt nicht ein spezielles Problem, sondern wir müssen auf der ganzen Runde schneller werden. Unsere Rennpace war besser als die Pace in der Qualifikation. Deswegen ist es gut, dass wir auf derselben Strecke fahren. Wir analysieren die Daten und versuchen, Lösungen für die Probleme des vergangenen Wochenendes zu finden."

Beim von Ausfällen geprägten Österreich GP hielt Giovinazzi bis zum Ziel durch und konnte auf Platz neun in die Punkte fahren. Sein Teamkollege lag über weite Teile des Rennens hinter ihm. Er wurde auf Platz zwölf liegend aus dem Rennen gerissen, als sich sein rechtes Vorderrad löste, das beim vorherigen Stopp nicht richtig befestigt wurde.

Updates am Fahrzeug gibt es laut Räikkönen an diesem Wochenende nicht. Deswegen gilt auch für ihn die Devise, versuchen, die Probleme zu verstehen und sie zu beheben. "Wir haben einige Ideen für das Wochenende. Wir müssen schauen, ob wir uns verbessern können."