Ecclestone steckt nicht zurück. Nachdem er in der letzten Woche mit einer Aussage bei CNN Sports für Aufsehen sorgte, geriet Ecclestone massiv in Kritik. Ecclestone hatte in dem Interview unter anderem gesagt, dass in vielen Fällen Schwarze rassistischer seien als Weise. Der F1-Promoter Liberty Media distanzierte sich daraufhin vom ehemaligen F1-Chef.

Auch Lewis Hamilton schoss in einem Instagram-Posting scharf gegen Bernie Ecclestone. Hamilton sagte auf Instagram: "Ich bin traurig und enttäuscht, diese Aussagen zu lesen. Bernie ist raus aus dem Sport und kommt aus einer anderen Generation. Aber das ist genau das, was falsch läuft."

Weiter meinte der sechsfache F1-Champion: "Es ergibt für mich total Sinn, warum nichts gesagt oder getan wird, um unseren Sport diverser zu machen oder den rassistischen Angriffen zu begegnen, denen ich in meiner ganzen Karriere ausgesetzt war". Weiter bezeichnete Hamilton die Aussagen von Ecclestone als "Ignorant und ungebildet".

Ecclestone kontert: Nicht meine Schuld, dass ich weiß bin

Bernie Ecclestone verteidigte sich in einem Interview der Mail on Sunday gegen die Kritik von Hamilton. Der ehemalige F1-Boss sagte: "Ich bin nicht gegen Schwarze, sondern im Gegenteil. Über die Jahre hinweg habe ich viele Weiße getroffen, die ich nicht mochte – aber nie einen Schwarzen. Ich wurde mehrfach ausgeraubt – einmal von drei Schwarzen und landete daraufhin im Krankenhaus. Aber auch nachher hatte ich nie etwas gegen Schwarze."

"Es ist nicht meine Schuld, dass ich weiß bin oder vielleicht etwas kleiner. Ich sehe auch Lewis nicht als Schwarzen oder etwas anderes. Er ist für mich einfach Lewis", sagt Ecclestone. "Als ich meinen Führerschein verlor hatte ich etwa einen schwarzen Chaffeur. Nicht weil er schwarz war, sondern weil es mir egal war ob er schwarz oder weiß war. Heute ist es aber plötzlich modern über Diversität zu reden."

Ecclestone attackiert Liberty Media

Doch Ecclestone konterte im Interview auch gegen die Formel 1, die angekündigt hatte, ihn von Rennen zu verbannen. "Das würde ich nicht empfehlen. Vielleicht wollen sie es ja in Russland probieren", sagte Ecclestone, der gute Kontakte zu Vladimir Putin pflegt, "aber ich denke ich könnte wahrscheinlich trotzdem reinkommen."

"Ich bin froh, dass (Chase Carey) sagte, dass ich nicht mehr in der Formel 1 involviert bin", sagte Ecclestone weiter, "dann kann mich niemand mit den Dingen in Verbindung bringen, die sie tun. Sie sind wegen der Ereignisse in den USA auf dieses Rassismus-Thema aufgesprungen. Jetzt hat Chase eine Million in dieses Diversitätsprojekt gesteckt, das ist gerade genug, um einen Mechaniker ins Go-Karting zu bekommen. Vielleicht sollte er sich auf das konzentrieren was die Teilhaber wollen. Covid war gut für ihn, dann konnte er alles was er nicht erreicht hat, darauf schieben", so Ecclestone.