Red Bull hat sich als letztes der drei Top-Teams auf den Start der Formel-1-Saison 2020 vorbereitet. Der Rennstall aus Milton Keynes absolvierte am Donnerstag auf seiner Heimstrecke in Silverstone einen 100 Kilometer langen Shakedown. Da es sich offiziell um einen Filmtag gehandelt hat, konnte Red Bull den aktuellen RB16 einsetzen, der von Alexander Albon pilotiert wurde.

Im Vordergrund des Rollouts eine gute Woche vor dem Saisonstart in Spielberg (03. bis 05. Juli) stand, sich mit den durch die Corona-Pandemie veränderten Abläufen vertraut zu machen. Diese setzen unter anderem voraus, dass das Teampersonal Schutzausrüstung wie Masken trägt.

"Es war gut, in Silverstone für einen Filmtag zurück im Auto zu sitzen und den Staub abzuschütteln", sagte Albon. "Ich saß drei Monate lang nicht im Auto. Aber nach fünf oder sechs Runden hatte ich mich schon wieder daran gewöhnt."

Red Bull nutzte die National-Variante der Strecke. Diese führt nicht über den neuen Teil, sondern nutzt die ehemalige Start-/Ziel-Gerade der Formel 1. Eine Runde ist knapp 2,6 Kilometer lang. "Es ist eine kurze Strecke, die dich beschäftigt. Heute war es sehr heiß. Deswegen war es wichtig zu sehen, wie gut meine Fitness ist und ich bin glücklich mit meinem Zustand. Aber die Vorbereitung im Fitnessstudio zählt nicht mehr wirklich, wenn wir erst einmal auf der Strecke sind", berichtete Albon.

Laut dem 24-Jährigen ist das Team gut mit den veränderten Abläufen zurechtgekommen. Das bestätigte auch Teamchef Christian Horner. "Wir sind nach Silverstone gekommen, um Fahrt aufzunehmen und das neue Protokoll bei den Arbeiten in der Box und bei den Boxenstopps einzustudieren. Dieser Testlauf war wichtig. Die Abläufe sind zwar etwas fremd, aber außerordentlich wichtig."

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Horner unterstrich zudem, dass der Test mit dem aktuellen Auto für Albon wichtig gewesen sei. Der Thailänder startet in Österreich erst in seine zweite Formel-1-Saison. Mercedes und Ferrari hatten sich dazu entscheiden, ihre sogenannten Ablauftests mit alten Fahrzeugen durchzuführen. Dadurch waren sie bei der Distanz, die sie absolvieren durften, nicht eingeschränkt.