Charles Leclerc fährt im Formel-1-Ferrari vom Werk zur Strecke (00:48 Min.)

Die Formel 1 wird langsam wieder zum Leben erweckt: Nach und nach schmeißen die Teams ihre Boliden für Film- und Testtage wieder an, um für den Start der Saison in Spielberg zu trainieren. Nach Mercedes, Renault und Racing Point legte am Donnerstag Ferrari nach - mit einer ganz speziellen Aktion.

Schon früh am Morgen fuhr Charles Leclerc mit dem aktuellen Ferrari SF1000 aus dem historischen Haupttor des Werks in Maranello. Noch heute ist das Tor der Zugang zum Werksgelände, auch wenn die Formel-1-Abteilung seit einigen Jahren ein paar Hundertmeter entfernt in einem neuen Gebäude sitzt.

Leclerc fuhr auf abgesperrten öffentlichen Straßen am neuen Sitz der 'Gestione Sportiva', wie die Rennabteilung Ferraris genannt wird, vorbei und passierte anschließend auch das große Ferrari Museum. Ziel des kleinen Ausflugs: Die Via Gilles Villeneuve, wo Ferrari seit 1972 auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano die Boliden auf Herz und Nieren prüft.

Nicht nur die Bewohner Maranellos dürften sich in den frühen Morgenstunden verwundert die Augen gerieben haben, auch zahlreiche Formel-1-Fans: Testfahrten mit aktuellen Autos sind eigentlich verboten.

Tatsächlich erlaubt das Reglement aber zwei Ausnahmen: Zwei Tage im Jahr darf jedes Team für einen sogenannten Filmtag je 100 Kilometer absolvieren. Zusätzlich gibt es zweimal je 15 Kilometer für ein Demo-Event. Diese Events dürfen nicht auf Formel-1-zertifizierten Strecken stattfinden.

Was Ferrari an der Zieldestination in Fiorano noch vorhat, ist unklar. Möglicherweise spulen die Italiener noch einen Filmtag ab. In einen älteren Boliden soll Leclerc jedenfalls nicht sofort umsteigen.

Mit einem mindestens zwei Jahre alten Formel-1-Auto dürfte Ferrari nahezu ohne Restriktionen Abläufe für den Corona-Restart testen. Einen solchen Test könnte es in der kommenden Woche geben, wenn auch Sebastian Vettel wieder ins Steuer greifen soll.