Der Große Preis von Großbritannien war bisher Teil einer jeden Formel-1-Saison. Doch in diesem Jahr ist alles anders und so könnte die Formel-1-Welt erstmals auf den Klassiker in Silverstone verzichten müssen. Der Grund dafür sind die Quarantäne-Bestimmungen der britischen Regierung.

Ab dem achten Juni müssen sich alle internationalen Reisenden, die in das Vereinigte Königreich kommen, zwei Wochen in Selbstisolation begeben. Dass diese Regelung eingeführt wird, war schon länger klar. In der Formel 1 hoffte man jedoch auf eine Ausnahmeregelung, die es erlauben würde, dass sich Teampersonal sofort nach der Ankunft frei bewegen könnte und somit der Quarantänepflicht entgeht. Die Austragung eines Grand Prix ohne eine solche Regelung, wurde von der Formel 1 als unmöglich angesehen.

Jetzt veröffentlichte die britische Regierung eine Aufstellung über die Ausnahmen, welche für die Regelung gelten. Darauf befindet sich allerdings nicht die Formel 1 oder andere Sportarten. Ausnahmen gelten nur für medizinisches Personal, das an der Bekämpfung des Coronavirus beteiligt ist und für Frächter, die das Land mit Gütern versorgen.

Solange diese Regelung in Kraft ist, ist ein Rennen auf der britischen Insel unmöglich. Der Große Preis von Großbritannien in Silverstone war ursprünglich für den 19. Juli geplant gewesen. Dennoch versucht die Formel 1 weiterhin bei der britischen Regierung eine Ausnahmeregelung zu erwirken, um den Grand Prix dennoch abhalten zu können, wie Racefans.net berichtet. Auch die Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt ist möglich.

Allerdings sind auch andere Szenarien denkbar. Bei einer Streichung des Formel-1-Rennens in Silverstone könnte Hockenheim als Ersatzrennen wieder in den Kalender rutschen. Gespräche über ein Comeback des Deutschland-Grand-Prix während der aktuellen Krise sind schon seit längerem bestätigt.