Seitdem der Abschied von Sebastian Vettel von Ferrari bekannt wurde, kamen in den letzten Tagen immer wieder Gerüchte über ein mögliches Mercedes-Cockpit für den deutschen Vierfach-Weltmeister auf. Befeuert wurden diese durch die Aussagen von Toto Wolff, der sagte, dass man die Entwicklung nicht außer Acht lassen könne und Sebastian Vettel für jedes Formel-1-Team eine Bereicherung sei.

Jetzt relativierte Wolff in einem Interview im ORF seine Aussage. Wolff sagte: "Ein deutschter Fahrer in einem deutschen Auto wäre eine gute Marketing-Story. Aber in allererster Linie sind wir ausschließlich auf Performance gepolt."

Weiters meinte der Österreicher in Bezug auf die Entscheidungsfindung bei Mercedes: "Wir verfolgen unsere eigene langfristige Strategie und sind an der langen Leine von Mercedes, sodass wir unsere eigenen Entscheidungen treffen können".

Dass sich Mercedes mit seiner Fahrerentscheidung noch Zeit lassen würde deutete Wolff außerdem an: "Der Wechsel von Vettel verursacht eine Situation, die schwierig zu managen ist. Man ist eine ganze Saison unterwegs mit einem Fahrer, der nächstes Jahr bei der Konkurrenz unterwegs ist. Er lernt dann von Innovationen, die er möglicherweise im nächsten Jahr gegen dich verwenden kann," sagt Wolff, "das ist eine schwierige Situation, die wir nicht wollen".

Wolff: 15 Rennen realistisch

Angesprochen auf die Situation mit dem Coronavirus zeigte sich Wolff mit den Formel-1-Eigentümern auf einer Linie: "Ich denke die Zielsetzung von 15 Rennen ist realtischt, wenn alles in Bezug auf den Coronavirus gut geht. Denn alleine mit den Doppelveranstaltungen in Europa können schnell acht bis zehn Rennen zusammenkommen", sagte Toto Wolff.