Seit beinahe zwei Monaten steht aufgrund der Coronakrise die Formel-1-Welt still. Zahlreiche Fahrer haben seitdem ihre Anhänger mit launigem Sim-Racing bespaßt oder sich in Videointerviews an ihre Fans gewandt. Nicht darunter war allerdings bisher Lewis Hamilton um den es in den vergangenen Wochen ziemlich ruhig wurde.

Doch jetzt hat sich das geändert: In einem Videointerview, das auf der Facebook-Seite von Mercedes veröffentlicht wurde, sprach Hamilton darüber, womit er die Zeit verbringt und was ihn an der Situation am meisten überrascht.

Hamilton sagt: "Mir geht es gut. Es ist das erste Mal seit ich mich erinnern kann, dass ich für über sechs Wochen an einem einzigen Ort gewesen bin. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise reise ich immer herum. Daran musste ich mich erst gewöhnen."

Seine Zeit verbringt der Mercedes-Pilot nicht wie viele Rennkollegen am Simulator, sondern in erster Linie beim Training: "Ich habe die Zeit genutzt, um an einigen Schwächen von mit zu arbeiten, etwa an meiner Wadenmuskulatur." Nicht Rennen fahren zu können, tut ihm aber schon weh: "Es war schon hart, das erste Mal in meiner 14. Saison, sich auf den Saisonstart vorzubereiten und dann kommt man nicht zum Fahren. Es waren ein paar schwierig Tage in Melbourne. Wenn einem etwas, das man so sehr liebt, weggenommen wird, dann ist das immer schwer zu verkraften."

Videospiele ja, aber kein Simracing

Doch Hamilton will auf die positiven Aspekte der Situation blicken: "Ich genieße die Zeit, ohne viel Stress zu haben, es ist ein gutes Gefühl, sich nicht über zu viele Dinge Gedanken machen zu müssen. Abseits vom Training hatte ich viel Zeit um Videoanrufe mit Freunden zu machen und habe begonnen Französisich zu lernen", sagt der Serienweltmeister.

Außerdem habe er Videospiele etwa mit Pierre Gasly und Charles Leclerc gespielt. An Simracing hat er allerdings kein Interesse: "Ich fahre nie an den Simulatoren. Denn es ist sehr schwierig und ist einfach nicht dasselbe wie in Wirklichkeit. Man bekommt nicht dasselbe Feedback um einen herum und man müsste seine Instinkte überschreiben. Das bereitet mir einfach keine Freude. Aber ansonsten macht Gaming Spaß", sagt Hamilton.