Alexander Albon und Charles Leclerc machten sich beim virtuellen Grand Prix in Interlagos den Sieg aus. Doch sie waren nicht die einzigen F1-Piloten, die an dem Sim-Rennen teilnahmen. Insgesamt sechs F1-Piloten nahmen die 36 Runden um den Kurs in Sao Paulo in Angriff.

So verlief das Rennen für die F1-Fahrer

Alexander Albon: Wie schon beim letzten GP duellierte sich Albon mit dem Ferrari von Charles Leclerc um den ersten Platz. Doch im Gegensatz zu China konnte der Red-Bull-Fahrer sich dieses mal gegen Leclerc durchsetzen. Das lag einerseits an einem etwas späteren Boxenstopp, der es ihm erlaubte das Rennen mit den Medium-Reifen zu beenden und auf der anderen Seite an einer Zeitstrafe, die sein monegassischer Konkurrent aufgebrummt bekam.

Zu seinem Sieg sagte Albon: "Ich zitterte noch immer nach diesem Rennen, weil so viel Adrenalin in meinem Körper ist. Ich fühlte mich heute in der Simulation ängstlicher als ich das in echten Rennen bin. Der Druck war unglaublich. Ich war überrascht, dass Charles schon früh an die Box fuhr, da hatte ich sicherlich die bessere Strategie. Aber er konnte mich trotzdem immer wieder überholen. Es hat richtig Spaß gemacht."

Charles Leclerc beendete das Rennen aufgrund einer Strafe nur auf der dritten Position und musste sich somit erstmals bei einem virtuellen Grand Prix geschlagen geben. Doch von Enttäuschung konnte bei dem zweifachen GP-Sieger kaum die Rede sein. Er kommentierte das Duell mit Albon folgendermaßen: "Ich wusste zwar, dass ich den Rennsieg kaum mehr holen würde nachdem ich die Strafe erhalten hatte. Aber ich wollte einfach noch Spaß haben und habe trotzdem noch weiter mit Alex gekämft, obwohl ich wusste, dass ich dadurch die Position gegen Russell verlieren würde. Es war richtig gutes Racing und hat mir sehr viel Spaß gemacht."

George Russell hatte größtenteils ein ziemlich ruhiges Rennen. Lediglich auf den ersten Runden musste er die harten Bandagen auspacken, um an Antonio Giovinazzi vorbeizukommen. Doch nachdem er den Italiener passiert hat, war er in keine Kämpfe mehr involviert. Die Zeit, die er am Anfang verlor auf Albon und Leclerc verlor, konnte er nicht mehr gutmachen. Dennoch reichte es nach der Strafe von Leclerc für die zweite Position.

Für Lando Norris galt bei dem Rennen wohl in erster Linie das Olympische Motto. Nachdem ihn bei den bisherigen drei Grands Prix technische Probleme von einer Zielankunft abhielten, setzte er sich dieses Mal gegen seine Internetverbindung durch. Dennoch verlief das Rennen kaum nach Plan. Im Qualifying konnte er keine Runde absolvieren und startete von ganz hinten. Im Rennen erhielt er früh eine Durchfahrtstrafe, die ihn weit zurückwarf und sammelte sich auch noch eine Zeitstrafe ein. Am Ende reichte es für ihn für Rang 9.

Nach dem Rennen sagte er: "Ich denke das war kein schlechtes Rennen. Ich habe das Rennen beendet, das ist unglaublich. Ich dachte nicht, dass das noch passieren würden." Norris konnte immerhin die schnellste Rennrunde einfahren.

Antonio Giovinazzi hatte auch kein besonders gutes Rennen. Nach dem Start konnte Giovinazzi zwar auf die dritte Position fahren. Doch er hatte nicht die Pace der Fahrer rund um ihn und kämpfte hart, um seine Position zu halten. Doch nach wenigen Runden rutschte er eine um die andere Position nach hinten. Nach einer Kollision mit Latifi, beendete er das Rennen. Ob es wie schon in China an seiner Internetverbindung lag oder ob er einfach frustriert die Lobby verlassen hatte, ist nicht bekannt.

Nicholas Latifi fuhr nach der Kollision mit Giovinazzi weiter. Doch er hatte auch nicht die Pace um nach vorne aufzuholen und musste sich im Mittelfeld zurechtfinden. Am Ende wurde es für ihn die neunte Position.