Mit sieben Piloten lieferte der virtuelle Grand Prix von China eine neue – wenn auch immer noch bescheidene – Rekordteilnehmerzahl von echten F1-Piloten. Während mit Leclerc und Albon zwei von ihnen den Kapf um den Sieg untereinander austrugen, blieben Norris und Giovinazzi auf Weg zur Zielflagge liegen.

So verlief das Rennen für die F1-Faher

Charles Leclerc war sowohl im Qualifying als auch im Rennen der schnellste Fahrer im Feld. Doch der Abstand zur Konkurrenz war bedeutend geringer als noch bei seinem ersten Sieg in Melbourne. Seinen Sieg sicherte er sich erst nach einem langen Kampf gegen Alexander Albon. Das der zweifache GP-Sieger das Rennen durchaus ernst nahm zeigte seine Reaktion nach der Zieldurchfahrt: "Wir haben es geschafft", freute sich der Monegasse in seinem Livestream, "Oh mein Gott, das war ein sehr anstrengendes Rennen. Ich habe sehr stark geschwitzt."

Über Albon sagte der Ferrari-Pilot: "Alex war so knapp dran. Ich habe mir sehr viel Sorgen über den Benzinverbrauch gemacht, denn er hat im ersten Rennabschnitt viel Sprit gespart und im zweiten Rennabschnitt wurde es knapp."

Auch Alexander Albon, der über die gesamte Renndistanz von 28 Runden Druck auf Leclerc ausüben konnte, zeigte sich nach dem Zieleinlauf zufrieden mit seiner Performance. "Es war ein deutlich besseres Rennen als beim letzten Mal. Die Hauptsache ist, dass ich nicht gecrasht bin. Ich musste immer vorsichtig sein, dass ich auf der Ideallinie blieb, wo mehr Grip vorhanden ist", sagte Albon, "Charles hat mich besiegt, von daher bin ich auch ein bisschen enttäuscht. Aber ich muss mich dann eben auf das nächste Mal besser vorbereiten." Albon sagte zum Simracing an sich: "Im Rennsport hat man die Möglichkeit, dass man am Computer in einem realistischen Weg, aktive bleiben kann. Das geht in anderen Sportarten nicht. Es ist natürlich nicht echt, aber Simracing hilft dabei, dass die Zeit vorbeigeht. Bei solchen Rennen kann man immer etwas Spaß haben, wobei das Rennen heute für mich schon etwas ernster, als manch andere Sim-Rennen."

Kein Glück für Norris

Nicht so gut verlief das Rennen hingegen für die anderen Formel-1-Piloten. George Russell erhielt nach einer starken Qualifying-Vorstellung eine Startplatzstrafe und wurde dadurch etwas aus dem Konzept gebracht. Trotzdem schaffte er es dank einer guten zweiten Rennhälfte noch auf die vierte Position. Nicholas Latifi beendete ein für ihn ziemlich ereignisarmes Rennen auf Rang 9. Carlos Sainz kämpfte sich nach einem Unfall auf er ersten Runde immerhin noch auf die zehnte Position nach vorne.

Sowohl Lando Norris als auch Antonio Giovinazzi kamen aufgrund von technischen Problemen nicht ins Ziel. Lando Norris hatte schon bei den ersten beiden Events Probleme mit seiner Internetverbindung und flog in China noch während des Qualifyings aus der Lobby, Antonio Giovinazzi verließt die Rennsession nach 22 von 28 absolvierten Runden.