Die Formel 1 hilft mit im weltweiten Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Nicht nur die Teams unterstützen im ‚Project Pitlane‘ und weiteren Initiativen mit konkreten Maßnahmen wie der Entwicklung und Fertigung von Atemhilfen und Beatmungsgeräten, auch die Fahrer selbst setzen sich nun für die Corona-Hilfe ein.

Das jüngste Beispiel ist eine inoffizielle eSports-Serie mit dem virtuellen Formel-1-Spiel F1 2019. Das ‚Race for the World’ wird in Eigenregie von einer Gruppe von Fahren, darunter gleich sechs aktuelle Formel-1-Piloten, organisiert. „Und das ist nicht das einfachste, wenn du weißt, wie organisiert ein Fahrer ist - nämlich gar nicht“, scherzte Charles Leclerc in seiner Ankündigung der Serie auf Instagram.

In den ersten beiden von insgesamt drei angesetzten Events zeigte sich das bereits an manch technischem Problem. Gleich beim ersten Rennen des ersten Events am vergangenen Samstag zwickte es im Qualifying, genauso beim ersten Rennen des zweiten Events am Dienstagabend. Die Sessions wurden jeweils als One-Shot-Quali nachgeholt. Das kostete im ersten Fall Renault-Junior Christian Lundgaard die ursprüngliche Pole in Abu Dhabi, im zweiten Alfa Romeos Antonio Giovinazzi Startplatz eins in Spa.

Starterfeld des ‚Race for the World’

Charles LeclercLuca AlbonChristian Lundgaard
Alexander AlbonAntonio Felix da CostaPietro Fittipaldi
Antonio GiovinazziGiuliano AlesiNick Cassidy
Lando NorrisLouis DeletrazLuca Salvadori
George RussellSean GelaelThibaut Courtois
Nicholas LatifiAntonio Fuoco
Arthur LeclercCallum Ilott

Ziel der drei Events ist es, 100.000 US-Dollar für den Corona-Solidarfonds der Weltgesundheitsorganisation zu sammeln. Nach den ersten beiden Rennen in Abu Dhabi und Silverstone am Samstag waren bereits mehr als 33.000 Dollar eingegangen. Nach den beiden Rennen in Spa und Baku am Dienstag stieg die Summe auf fast 49.000 Dollar.

Am frühen Mittwochmorgen war die Hälfte so gut wie erreicht. Bis Freitagabend sollen also noch einmal 50.000 Dollar zusammenkommen. Dann steigen ab 19 Uhr die letzten beiden Rennen. Wo gefahren wird, wird - wie schon bei den ersten beiden Events - kurzfristig, zufällig und live im Stream entschieden. Zu sehen ist die Action allem voran auf dem Twitch-Kanal des in diesem Projekt federführenden Charles Leclerc.

Der Monegasse ist es auch, der die kleine virtuelle Formel-1-Meisterschaft des ‚Race for the World’ nach vier von sechs Rennen anführt. Nach einem Sieg beim dritten Rennen in Spa vor Lando Norris und Platz zwei beim vierten Rennen in Baku - trotz Startplatz zehn - hinter Alexander Albon, führt Leclerc vor den beiden letzten Läufen mit 53 Punkten vor seinem Bruder Arthur (39).

Kurios: Hinter diesem Brüder-Duo lauert mit Alexander Albons Bruder Luca (38) und Albon selbst (37) gleich das nächste. Ebenfalls noch in Schlagdistanz befinden sich Lundgaard (33) und Norris (28).