Die Formel 1 verlängert ihre 'Sommerpause' erneut. Der sogenannte Shutdown, in dem die F1-Teams ihre Mitarbeiter verpflichtend nach Hause schicken müssen und nicht mehr am Auto arbeiten dürfen, wurde zu Beginn der Coronavirus-Krise schon in den März und April vorgezogen und von 14 auf 21 Tage verlängert. Da sich die globale Situation seither nur verschlechtert hat, bleibt den Regelhütern der FIA nur der erneute Eingriff.

Aus den 21 Tagen Zwangspause werden 35, bestätigt man am 07. April. In diesen 35 Tagen darf weder am Auto noch am Motor gearbeitet werden. Die Verlängerung wurde bereits in der Vorwoche in Aussicht gestellt - ein neu im Reglement hinzugefügter Passus ermöglichte sie im Fall, dass Teams krisenbedingt auch nach den 21 Tagen nicht wieder regulär arbeiten können.

Genau das ist jetzt der Fall. Ferrari trat die 21 Tage schon Mitte März an und hätte laut Reglement am 9. April wieder die Arbeit aufnehmen dürfen. Doch bei der aktuellen Lage in Italien ist daran nicht zu denken. Auch die Teams, die erst spät in den Shutdown starteten - Renault und AlphaTauri begannen am 30. März - werden wohl kaum Mitte April wieder normal weitermachen können, schließlich sind nicht-essentielle Betriebe überall zur Sperrzone erklärt worden.

Neues Formel 1 Notstands-Reglement: So sieht es aus! (11:05 Min.)

Coronavirus zwingt F1 zu weiterer Verlängerung

Die Verlängerung wurde also von sämtlichen Beteiligten, auch von allen Teams, einstimmig beschlossen. Immer mehr Teams beginnen bereits, Mitarbeiter in den Zwangsurlaub zu schicken und Gehälter zu kürzen, um in der laufenden Krise Geld zu sparen.

Ob die Pause nach 35 Tagen wirklich endet, kann jetzt noch unmöglich vorhergesagt werden. Das weiß auch die FIA, die ihr offizielles Statement mit folgendem Satz beschließt: "Weitere Diskussionen zu diesem Thema bleiben zwischen FIA, Formel 1 und allen Teams bestehen, aufgrund der fortlaufenden globalen Auswirkungen von COVID-19."

Gefahren wird vor Juni sowieso unter keinen Umständen, und der Saisonstart am 14. Juni in Kanada wackelt schon lange. Ideen wie Saisonstarts in Österreich oder Großbritannien, mit zwei Rennen an einem Wochenende, werden diskutiert.

Der 35-tägige Shutdown gilt natürlich nur für alle jene Aktivitäten der Teams, die direkt die Formel 1 betreffen. Die Unterstützung, welche bei der Weiterentwicklung und Produktion von medizinischen Hilfsgeräten für COVID-19-Betroffene geleistet wird, hat damit nichts zu tun und kann weiterlaufen.