Das Coronavirus beherrscht aktuell nahezu weltweit unseren Alltag, auch den der Formel 1. Für gewöhnlich stets in ihrer eigenen Welt unterwegs, musste auch die Königsklasse drastische Maßnahmen gegen die Epidemie ergreifen. Der Saisonstart ist praktisch auf unbestimmte Zeit verschoben, Stand jetzt und mit viel Glück geht es frühestens am 14. Juni in Montreal los.

Um trotzdem nicht auf die F1 verzichten zu müssen, schwelgt Motorsport-Magazin.com ab sofort Tag für Tag in der Geschichte und blickt zurück, was an dem jeweiligen Datum schon alles in der 70-jährigen Historie der Formel 1 geschehen ist. Heute: 25. März.

Heute vor 36 Jahren: Senna, Bellof und Brundle mit Formel-1-Debüt

Zum Saisonauftakt des Jahres 1984 steigen gleich zwei tragische Figuren des Motorsports in die Königsklasse ein: Ayrton Senna und Stefan Bellof. Für beide verläuft das Debütrennen allerdings nicht nach Plan. Sennas Toleman erliegt schon nach acht Runden einem technischen Problem. Bellofs Tyrrell hält immerhin elf Runden durch, bevor auch er die Segel streichen muss.

Auch sein Debüt feiert der Brite Martin Brundle ebenfalls im Tyrrell. Er beendet das Rennen mit nur einer Runde Rückstand in den Punkten. Doch wie alle Tyrrell-Resultate dieses Jahres, wird das Resultat später aus der Wertung genommen. Weitere Fahrer, die bei diesem Rennen ihr Debüt feiern, waren Francois Hesnault und Phillippe Alliot. Der Rennsieg in Rio de Janeiro an diesem Tag geht an Alain Prost.

Heute vor 30 Jahren: Die Formel 1 kehrt nach Interlagos zurück

Am 25. März 1990 kehrte der Formel-1-Zirkus nach Sao Paulo zurück. Die Strecke in Interlagos hatte bereits zwischen 1973 und 1980 siebenmal auf einem anderen Layout den Großen Preis von Brasilien ausgetragen. Doch der GP wurde 1978 erstmals und dann zwischen 1981 und 1989 in Rio de Janeiro veranstaltet.

Sao Paulo: Seit 1990 ununterbrochen im Rennkalender, Foto: Sutton
Sao Paulo: Seit 1990 ununterbrochen im Rennkalender, Foto: Sutton

Das Rennen 1990 war die Premiere für die heute so bekannte 4,3 Kilometer lange Streckenvariante, die immer noch in derselben Form im Kalender vertreten ist.

Nachdem er sich beim Saisonaufktakt in Phoenix nicht qualifizieren konnte, debütierte bei diesem Rennen Gianni Morbidelli in der Formel 1. Der Italiener verzeichnete in seiner Karriere 67 Starts, bei denen er ein Podium erreichte.

Heute vor acht Jahren: Perez zaubert in Malaysia

Die Anfangsphase der Saison 2012 war an Abwechslung kaum zu überbieten. Sieben verschiedene Sieger in den ersten sieben Rennen aus fünf verschiedenen Teams. Eine Statistik auf die man heute nur noch mit Neid zurückblicken kann.

Und dann ist da noch dieses verrückte Rennen in Malaysia, als Sergio Perez im Sauber nur haarscharf an einem Sieg vorbeischrammt.

Der GP in Sepang startet wie so viele Rennen auf dem Kurs im tropischen Malaysia mit einem Regenschauer. Gestartet auf Intermediates, wechselt man bei Sauber schon nach einer Runde auf die Regenreifen. Eine goldrichtige Entscheidung, denn plötzlich ist Perez auf Podiumskurs. Doch die wahre Show des Mexikaners startet erst später nach einer langen Rennunterbrechung. Auf auftrocknender Strecke und später auf der trockenen Piste fährt Perez eine schnellste Rennrunde nach der anderen und schließt zum Führenden Fernando Alonso auf. Ein Fahrfehler wenige Runden vor Schluss beraubt ihn aber aller Siegchancen. Am Ende verpasst er Platz 1 um zwei Sekunden. Für "Checo" ist es sein erstes von bisher acht Podien, doch so nah kamen er und Sauber einem Sieg seitdem nie wieder.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Heute vor zwei Jahren: Vettel stiehlt Auftaktsieg, Leclerc debütiert

Sebastian Vettel sichert sich vor zwei Jahren beim Australien-GP einen Überraschungssieg. Lewis Hamilton, der das ganze Wochenende dominiert und auch beim Rennen solide in Führung liegt, wird kurz nach seinem Boxenstopp von einem virtuellen Safety-Car ausgebremst. Vettel nutzt das VSC um die Ferrari-Box anzusteuern, kommt vor dem Briten zurück auf die Strecke und feiert seinen dritten Sieg in Australien. Sebastian Vettel durchbricht mit dem Sieg auch die Schallmauer von 100 Podestplatzierungen.

Im selben Rennen feiern Charles Leclerc und Sergey Sirotkin ihr F1-Debüt. Sirotkin verschwindet allerdings wieder nach nur einem Jahr aus der Königsklasse, während Leclerc in der Zwischenzeit zu Ferrari aufgestiegen ist und Rennsiege eingefahren hat.