Seit dem 19. März ist klar: Die Formel 1 startet frühestens im Juni in die neue Saison 2020. Vielleicht sogar später, zu fixen Aussagen lässt man sich nicht mehr hinreißen, spricht stattdessen von einem Saisonstart, "sobald es sicher ist."

Kombiniert man das mit den Verschiebungen, bleibt es also nach wie vor fraglich, wie der Kalender überhaupt aussieht. Die F1-Teams werden eine großen Umschichtung allerdings nicht beeinflussen, stellt Serienchef Chase Carey am Abend nach der Verschiebung von Barcelona und Zandvoort sowie der Absage von Monaco klar.

Darauf hatte man sich bei einer Besprechung gemeinsam mit allen Teams sowie den Regelhütern der FIA geeinigt, bestätigt Carey: "Bei diesem Meeting gab es volle Unterstützung für die Pläne, so viele der verschobenen Rennen wie möglich neu anzusetzen, sobald das möglich ist."

Formel 1 und FIA bei Kalender 2020 von Teams unabhängig

"Die Formel 1 und die FIA werden ab jetzt an einem angepassten 2020er-Kalender arbeiten und werden sich mit den Teams besprechen, aber wie bei dem Meeting beschlossen wurde, wird der angepasste Kalender ihre formelle Zustimmung nicht benötigen", so Carey weiter. "Das gibt uns die notwendige Flexibilität, um neue Zeitpläne mit den betroffenen Renn-Veranstaltern zu beschließen und zum rechten Zeitpunkt bereit zu sein, wieder Rennen zu fahren."

Sechs verschobene Rennen in die zweite Saisonhälfte zu zwängen, wird für Formel 1 und FIA jedenfalls eine schwierige Aufgabe. Verkürzte Wochenend-Formate - nur Samstag und Sonntag - scheinen gegenwärtig das bevorzugte Mittel zu sein, mit denen sie sich helfen und damit so viele Rennen wie möglich unterbringen wollen.

Die Formel-1-Teams befinden sich ihrerseits in einer Zwickmühle. Sechs Monate fast ohne Pause zu fahren wird sie an ihre Belastungsgrenzen bringen, aber Rennen ausfallen zu lassen bedeutet, auf Millionen an Einnahmen zu verzichten. Am Ende scheinen sie sich für finanzielle Sicherheiten entschieden zu haben - die im Meeting vorgebrachten Anpassungen wurden von ihnen einstimmig abgenickt.

"Wir sind alle sehr dankbar für die gemeinsame Natur der Diskussionen und dem gemeinsamen Ansatz aller Parteien, um 2020 wieder Rennen zu fahren, sobald es die gegenwärtige globale Situation erlaubt", gibt sich F1-Boss Carey daher positiv. "Die Formel 1 versucht weiterhin alles, um so bald als möglich eine Saison 2020 zu starten."