Am Mittwoch wurde offiziell beschlossen, dass die Formel-1-Sommerpause nach vorne verlegt wird. Statt in der geplanten kalendarischen Sommerpause zwischen dem Großen Preis von Ungarn und dem Belgien GP, müssen die Teams ihre Werke nun im März und April zusperren.

Ferrari reagierte umgehend auf die Entscheidung und schloss die Fabrik mit sofortiger Wirkung. Der Shutdown in Maranello findet nun von Donnerstag, dem 19. März bis Donnerstag, den 8. April statt.

Tatsächlich war Ferrari dazu gezwungen, den Shutdown so früh wie möglich durchzuführen, weil an ein normales Arbeiten in Italien ohnehin nicht mehr zu denken war. Die Fabrik selbst war bereits seit einigen Tagen geschlossen, einige Mitarbeiter konnten aber teilweise von zu Hause ihrer Tätigkeit nachgehen.

Während Ferrari den Shutdown deshalb verständlicherweise sofort durchführt, stehen andere Teams vor der Qual der Wahl. Möglicherweise findet die Corona-Epidemie ihren Höhepunkt in Großbritannien, wo die meisten Teams sitzen, deutlich später. Wenn die 21-Tages-Periode vorbei ist, könnten die britischen Teams von der Lage vor Ort eingebremsten werden.

Haas kündigte bereits an, ebenfalls sofort die Schotten dicht zu machen. Bei Alfa wird die Formel-1-Fabrik in Hinwil von 23. März bis 13. April geschlossen, Red Bull plant derzeit mit einem Shutdown ab 27. März. Die Bullen wollen sich aber noch nicht festlegen, um variabel auf die Umstände reagieren können.

Formel-1-Shutdown hilft Teams und Rennkalender

Immerhin wurde nicht nur der Zeitpunkt des Shutdowns geändert. Auch die Länge wurde angepasst. Während im August normalerweise 14 Tage Ruhe in den Fabriken angeordnet werden muss, sind es nun 21 Tage, also drei Wochen.

Die Formel 1 reagierte damit auf die Absage der ersten vier Saisonrennen 2020. Wann die Saison tatsächlich starten wird, steht noch in den Sternen. An die Rennen in den Niederlanden, in Spanien und Monaco glaubt längst niemand mehr.

Der vorgezogene Shutdown hat deshalb zwei Vorteile: Einerseits wird Teams in Risikoregionen geholfen, weil an einen normalen Arbeitsbetrieb ohnehin nicht mehr zu denken ist. Andererseits hält man sich die Möglichkeit offen, den Rennkalender so umzubauen, dass in der eigentlichen Sommerpause im August Rennen gefahren werden können.