Haas blieb in diesem Jahr bei den Testfahrten weitestgehend unter dem Radar. Weder konnte das Team Ausreißer nach vorne verzeichnen, noch fiel es mit besonders vielen Runden auf. Mit nur 486 komplettierten Umläufen drehte Haas bisher am wenigsten Runden um den Circuit de Barcelona-Catalunya und sorgte eigentlich nur mit einem Abflug von Kevin Magnussen in der letzten Woche für Aufsehen.

Doch es gibt auch Gutes aus dem amerikanischen Rennstall zu berichten. Zumindest wenn man nach den Aussagen von Kevin Magnussen geht, der sich nach der gefahrenen Rennsimulation am vorletzten Testtag mit seinem Wagen zufrieden zeigte.

Magnussen sagte: "Es ist recht gut gelaufen. Bei der Rennsimulation konnte ich ein positives Gefühl für den Wagen entwickeln. Die Reifen reagieren und verhalten sich anders als noch letzten Jahr. Das ist ein gutes Zeichen."

Im Laufe der letzten Saison offenbarten sich am Haas immer wieder Probleme im Umgang mit den Reifen. Der VF-19 schaffte es einfach nicht, die Pneus in das richtige Temperaturfenster zu bekommen. Dementsprechend litt auch die Rennpace des Boliden darunter. Bis zu Saisonende blieb der Umgang mit den Gummis ein Rätsel für das Team rund um Teamchef Günther Steiner.

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Auch er blickt positiv auf die Long-Run-Pace des Wagens. Steiner sagte: "Wir hatten keine Probleme bei der Rennsimulation. Wir versuchten, die richtige Pace zu finden, um mit dem Reifen umzugehen und haben jede Menge gelernt. Das Problem mit den Reifen kann man nie ganz lösen, aber wir haben uns stark verbessert, wenn es darum geht mit den Reifen umzugehen."

Dem pflichtet auch Magnussen bei: "Die Pace ist in diesem Jahr bei den längeren Stints konstanter." Doch was das im Vergleich zu den anderen Teams bedeutet, da ist man sich auch noch bei Haas im Unklaren. "Ich weiß nicht wo wir stehen. Mit den verschiedenen Motoreneinstellungen, dem Benzin und so weiter lässt sich nicht abschätzen, wie viel die anderen Teams gegeben haben. Natürlich würde ich es gerne wissen, aber wir werden bis Melbourne warten müssen", sagt Günther Steiner.