Update: Der Artikel wurde am 30.01.2020 um 09:24 Uhr mit der Aussage von Ola Källenius, dem Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG aktualisiert.

Bewegte Zeiten in der Formel 1: Noch hat kein Team ein neues Concorde Agreement mit Liberty Media unterschrieben. Obwohl das Reglement für die Saison 2021 weitestgehend steht, gibt es noch keinerlei Verträge zwischen den Teams und dem Kommerziellen Rechteinhaber der Formel 1.

Wie die britischen Publikationen 'Racefans.net' und ' Autocar' berichten, soll Mercedes ernsthaft darüber nachdenken, die Formel 1 zu verlassen. Die Entscheidung über einen Verbleib in der Königsklasse oder einen Ausstieg nach der Saison 2020 soll Daimler bei einer Vorstandssitzung am 12. Februar treffen.

Auch wenn Mercedes einen Großteil des Budgets für das Formel-1-Team über Antritts-, respektive Preisgelder und Sponsoren refinanzieren kann, könnte ein weiteres Engagement in Stuttgart auf wenig Gegenliebe stoßen.

Erst kürzlich musste der Konzern eine erneute Gewinnwarnung herausgeben. Der Dieselskandal und die teilweise daraus resultierende Transformation hin zur Elektromobilität machen dem Autokonzern schwer zu schaffen.

Übernehmen Stroll und Wolff das Mercedes F1 Team?

Das Weltmeisterteam - seit Beginn der Hybrid-Ära 2014 ungeschlagen - könnte dann erneut den Besitzer wechseln. Angeblich sollen Racing Point Boss Lawrence Stroll und Mercedes Motorsportchef Toto Wolff eine Übernahme des Teams anvisieren.

Wie bereits im Dezember 2019 bekannt wurde, soll Stroll auch vor einem Investment bei Aston Martin stehen. Das derzeitige Mercedes-Team könnte dann 2021 als Aston Martin an den Start gehen.

Dem Bericht zufolge soll Mercedes die Motorenschmiede High Performance Powertrains in Brixworth weiterhin betreiben. Williams und McLaren haben bereits langfristige Verträge für Formel-1-Motoren mit Mercedes unterschrieben.

Eine offizielle Stellungnahme seitens Mercedes gab es zunächst nicht. Ola Källenius, der Nachfolger von Dieter Zetsche als Mercedes-Boss, wurde beim Neujahrsempfang des Verbands der Automobilindustrie auf den Bericht angesprochen. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Källenius mit den Worten "nicht wahr".