Im Formel-1-Team von Williams ist auch vor 2020 ein Umbruch angesagt. Wenig überraschend, schließlich holte das Team in der Konstrukteurs-WM zwei Jahre in Serie den letzten Platz und in dieser Zeitspanne gerade einmal acht WM-Punkte. Für die Zukunft heuert der britische Rennstall nun Personal von Red Bull und Renault an, um damit das hauseigene Design-Team neu aufzustellen.

Der von Red Bull kommende David Worner wird der neue Chefdesigner werden, gibt Williams jetzt bekannt. Worner war zuletzt für die Kooperation von Red Bull und Toro Rosso zuständig. Ihm als Stellvertreter zur Seite gestellt wird mit Jonathan Carter ein ehemaliger Renault-Mann.

Worner, ein erfahrener Ingenieur, kam nach 18 Jahren in der Luftfahrt-Branche 1997 als Designer in die Formel 1. Bei Red Bull, beziehungsweise beim Vorgängerteam Jaguar, war er seit 2003 beschäftigt. Unter anderem auch ab dem Jahr 2014 als stellvertretender Chefdesigner. Bei Williams bekommt er nun die Chance als Chefdesigner.

Sein neuer Stellvertreter Jonathan Carter arbeitet seit 1979 im Motorsport, war schon bei Reynard, Arrows und McLaren beschäftigt. Seit 2015 war er bei Renault in einer Design-Rolle angestellt.

Williams plant für Formel 1 nach 2020

"Dave und Jonathan bringen Williams große Erfahrung, viel Wissen und viele Fähigkeiten", wird die stellvertretende Teamchefin Claire Williams in der Aussendung des Teams zitiert, "und wir freuen uns, dass sie in naher Zukunft zu uns stoßen. Sie werden unsere Design-Fähigkeiten stärken und eng mit unserem Chef-Ingenieur Adam Carter und den anderen Mitgliedern unseres Ingenieurs-Teams am Design und an der Entwicklung der nächsten Generation von Williams-F1-Autos arbeiten."

Für 2020 werden Worner und Carter kaum mehr Auswirkungen haben. Beide werden eben nicht sofort, sondern "in naher Zukunft" bei Williams beginnen, unterstreicht das Team mehrmals. Ein genaues Datum geben sie nicht bekannt. Und das Auto für 2020 sollte sich ohnehin schon im Endstadium befinden, die Präsentation ist für den 17. Februar anberaumt.

Hier geht es also vor allem darum, sich für 2021 in Position zu bringen. Für Williams ist das nur ein Teil der schon länger andauernden Umstrukturierungen. Seit dem desaströsen Start in die Jahre 2018 und 2019 wurden immer wieder höherrangige Designer und Ingenieure entlassen, darunter im Vorjahr auch Chef-Techniker Paddy Lowe.