Neuigkeiten aus der Personalabteilung des Renault F1 Teams gab es gegen Ende der vergangenen Formel-1-Saison 2019 einige. Zunächst verkündeten die Franzosen eine Umstrukturierung ihrer Aerodynamik-Abteilung, nur einen Tag später folgte die Verpflichtung eines ganz großen Namens: Der langjährige McLaren-Designer (1993-2010) und Ferrari-Ingenieur (10-14) Pat Fry solle nach Enstone wechseln.

Offen ließ Renault jedoch die exakte Funktion Frys sowie den genauen Dienstantritt des Ingenieurs nach seinen noch laufenden vertraglichen Verpflichtungen bei McLaren. Dort war Fry im Sommer nach Ablösung durch den neuen Technischen Direktors James Key (zuvor Toro Rosso) in Woking beurlaubt worden.

Diese beiden noch offenen Fragen hat Renault jetzt offiziell beantwortet: Fry wird am 5. Februar seinen Dienst als Technischer Direktor bei den Franzosen antreten. Einfluss auf die Entwicklung des Renault-Boliden für die kommende Formel-1-Saison 2020 kann Fry also kaum bis nicht mehr nehmen. Stattdessen soll Fry langfristig zur starken technischen Führungsfigur beim Werksteam aus Frankreich werden.

Diese Rolle hatte zuvor Nick Chester bekleidet, schon seit Lotus-Zeiten des Teams in Enstone tätig. Schon Anfang Dezember gab Renault - nach einem weiteren, sportlich mäßigen Jahr - die Trennung von seinem bisherigen Technischen Direktor bekannt. Fry galt als logischer Nachfolger auf diesem Posten. Das hat sich nun bestätigt.

Ebenfalls ersetzt wurde Renaults Aerodynamik-Leiter Peter Machin. Er wurde durch den ehemaligen Ferrari-Chefaerodynamiker Dirk de Beer ausgetauscht.

"Wir haben 2019 einige Stärken gezeigt, aber wir haben auch Bereiche identifiziert, in denen wir Stärkung brauchen", erklärte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul im Dezember zu den Umstrukturierungen der Aero-Abteilung.

"Nach einem rasanten Wachstum unserer Aerodynamikabteilung und der Modernisierung des Equipments wird die Stärkung der Management-Ebene dieser Schlüsselabteilung uns dabei helfen, die Früchte unseres Investments zu ernten. Das ist besonders wichtig, weil mit den nun für 2021 bestätigten Aerodynamik-Regeln ein sehr wichtiges Jahr unseres mittelfristigen Plans bevorsteht."