Die Formel 1 ist die Königsklasse im Motorsport. Was die Entwicklung der Fahrzeuge angeht, aber auch im Hinblick auf die Kosten. Um einen Fuß in diese Königsklasse zu setzen, reicht oft Talent alleine nicht aus. Die Fahrer werden entweder durch ein Jugendprogramm in die Königsklasse gezogen oder haben selbst genug Geld in der Tasche, um sich ihren Startplatz zu finanzieren. Viele Talente scheitern schon auf dem Weg zur Spitze oder wandern in andere Kategorien ab. Simon Pagenaud gehört dazu. Anstatt sich weiter durch die teuren europäischen Nachwuchsserien zu kämpfen, wanderte er 2006 nach Amerika ab, wo er 2016 die IndyCar-Meisterschaft und in der Saison2019 das Indy 500 gewinnen konnte.

Die Formel 1 ist sein großer Traum gewesen, erzählt er im Interview mit Motorsport-Magazin.com. "Als ich vier Jahre alt war, sah ich Senna und Prost kämpfen. Das war es, was meine Leidenschaft für den Motorsport entfachte."

Pagenaud: Ich würde es lieben, ein Formel-1-Auto zu testen

Doch die hohen Kosten in den europäischen Nachwuchsserien haben ihn dazu gebracht, in den amerikanischen Motorsport einzusteigen. Damit steht er nicht alleine da, andere Indycar-Champions wie Alex Zanardi, Sebastien Bourdais oder Dario Franchitti haben denselben Schritt gewählt. Viele von ihnen sind aber auch nach ihren Indycar-Erfolgen nach Europa zurückgekehrt. Allerdings selten mit besonders viel Erfolg.

"Mein Ziel ist, Rennen und Meisterschaften zu gewinnen", meint Pagenaud. Er würde nicht in einem zweitklassigem Team fahren wollen. In der Formel 1 bleiben dann nur wenige Cockpits übrig. "Ich würde es lieben, ein Formel-1-Auto zu testen. Sie sind die höchstentwickelten Autos auf dem Planeten. Aber Rennen zu fahren ist natürlich eine andere Geschichte."

Inzwischen hat Pagenaud andere Ziele als die Formel 1. "Zum Beispiel will ich zurück nach Le Mans gehen und dieses Rennen gewinnen."Aber im Moment konzentriert er sich noch voll auf die IndyCar-Serie. "Es würde mir die Welt bedeuten, der erfolgreichste Fahrer in Indianapolis zu sein", betonte er. "Aber dieser Traum ist natürlich noch in weiter Ferne."

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