Max Verstappen konnte Weltmeister Lewis Hamilton beim letzten Formel-1-Rennen 2019 in Abu Dhabi nicht gefährlich werden. Ab Halbzeit des Grand Prix' plagten ihn Mapping-Probleme an seinem Red Bull Honda. Zumindest den Kampf gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc entschied er auf der Rennstrecke und in der Gesamtwertung noch für sich. Ein unspektakuläres Ende für ein erfolgreiches Jahr.

"Ich hatte ein paar Probleme mit Drehmoment-Einbrüchen. Auf dem Gas gab es Verzögerungen", erklärt Verstappen, der sich nach seinem Boxenstopp in der 25. von 55 Runden im Funk meldete. "Wenn ich das Gas angelegt habe, hat es einfach nicht das gemacht, was ich wollte."

Sein Renningenieur gab ihm Anweisungen für einen anderen Motormodus, doch schlussendlich musste der 22-Jährige das Rennen mit einem unrund laufenden Auto über die Bühne bringen. "Es war nicht so toll. Wir konnten es nicht beheben, also habe ich das Problem umfahren", so Verstappen.

Verstappen chancenlos: Hamilton war einfach zu schnell

Am Rennausgang änderte die Situation für ihn schlussendlich aber nichts. Schon vor dem Reifenwechsel lag er über zehn Sekunden hinter Hamilton zurück, nachdem er in der ersten Runde den zweiten Platz an Leclerc verloren hatte: "Es hat mich zwar Rundenzeit gekostet, aber es hätte mir heute auch nicht den Sieg gebracht."

Nachdem sich Red Bull nach den Longruns am Freitag noch einen Kampf gegen Hamilton erhofft hatte, war am Sonntag relativ früh klar, dass Mercedes auf dem Yas Marina Circuit eine Nummer zu groß ist. "Lewis war zu schnell, also habe ich mich auf mein eigenes Rennen und meine Rundenzeiten konzentriert", sagt Verstappen.

In der Startrunde hatte Leclerc zunächst seine Ferrari-Power ausgespielt und war auf der langen Geraden herunter zu Turn 8 vorbeigezogen. Erst nach einem deutlich späteren Boxenstopp konterte Verstappen auf frischeren Reifen und holte sich die Position zurück: "Wir hatten einen guten ersten Stint und sind lange gefahren. Als wir den harten Reifen aufgezogen hatten, war die Pace anständig."

Verstappen will 2020 nicht auf Siege warten

Mit der Zielankunft vor dem Monegassen sicherte Verstappen seinen dritten Platz in der Gesamtwertung. In den 21 Rennen holte er 14 Punkte und einen Sieg mehr als sein Rivale aus Kartzeiten. "Es war ziemlich gut. Ein paar Siege und ein paar Poles. Ich denke wir haben uns im Saisonverlauf ziemlich verbessert, auch seitens Honda", so Verstappen.

2020 will er Mercedes und Ferrari im fünften Anlauf mit Red Bull von Beginn an die Stirn bieten: "Wir müssen das Momentum mit in die Winterpause nehmen und das Auto zusammen mit dem Motor weiter verbessern, damit wir vom ersten Rennen an da sind und nicht erst zur Saisonmitte oder am Ende."