Bestes Qualifying seit dem Spanien GP für das Haas F1 Team in Sao Paulo. Im Zeittraining zum Brasilien GP, Saisonlauf Nr. 20 der Formel 1 2019, schafften es Romain Grosjean und Kevin Magnussen erstmals seit Barcelona, dem fünften Saisonrennen, wieder beide ins Q3.

"Das Team hat einen brillanten Job gemacht. Beide Autos ins Q3 zu bringen ist unglaublich", jubelt Grosjean, am Ende als Achter einzig von Pierre Gasly knapp um den Titel des Mittelfeldkönigs gebracht. "Wir waren nur zwei Hundertstelsekunden davon entfernt, Best of the Rest zu sein", freut sich Grosjean.

Haas in Qualifying-Generalprobe noch in Normalform

Gerechnet hatte der Franzose mit dem starken Ergebnis mitnichten. Erst hatte Haas nach einen zwar starken Freitag schon vor dem prognostizierten Temperaturanstieg für den Samstag gewarnt, hatte die Freitagsstärke auf die kühlen Bedingungen zurückgeführt. Dann lief es schließlich im FP3 tatsächlich nicht.

"Im letzten Training haben wir nicht wirklich unseren Speed zeigen können", kommentiert Grosjean die dortigen Ränge 14 und 16 für Haas. "Im FP3 sah das Klassement nicht so gut für uns aus", bestätigt Teamchef Günther Steiner angesichts dieser Tatsachen. "Aber wir wussten, was heute möglich sein würde."

Magnussen nicht überrascht von Top-Ergebnis

Auch Grosjean ging zumindest von einem leicht besseren Resultat aus. Aber so gut? Nein. "Ich war zuversichtlich, dass wir zumindest um P11 herum ankommen könnten. Dann lief Q2 aber richtig gut und Q3 war auch nicht allzu schlecht ..."

Weniger überrascht äußert sich Teamkollege Kevin Magnussen. "Das ganze Jahr ging es ja sehr hoch und runter, also ist es auch keine Überraschung, dass wir so etwas schaffen können", sagt der Däne (P10). "Aber gut, mal wieder beide Autos im Q3 zu haben. Es scheint so auszusehen, als hätten wir dieses Wochenende etwas, womit wir kämpfen können. Heute kann man einfach über nichts enttäuscht sein. Die Strecke und die Bedingungen waren genau richtig für unser Auto."

Haas und die Angst vor Reifen & Rennpace

Steiner hingegen fällt regelrecht ein Stein vom Herzen. "Ich denke, dass das ganze Team und die Fahrer im Qualifying einen großartigen Job gemacht und alles aus dem Auto herausgeholt haben. Es war fantastisch ausgeführt. Das tut dem Team gut, alle haben so hart dafür gearbeitet. Wir geben niemals auf. Wir kämpfen weiter und heute haben wir ein gutes Ergebnis bekommen", so der Südtiroler.

Dennoch gibt es wieder ein Aber - obwohl Grosjean und Magnussen durch die Leclerc-Strafe in der Startaufstellung sogar jeweils noch einen Platz gewinnen. Sogar noch mehr - ein riesiges Damoklesschwert namens Reifenmanagement und Rennpace, das 2019 permanent große Laster des Haas-Teams. "Ich wäre überraschter, wenn wir es morgen auch so ins Ziel bringen, denn wir wissen, dass wir mit dem Reifenmanagement im Rennen zu kämpfen haben", erinnert Magnussen. "Aber wir werden alles geben."

Auch Grosjean fürchtet bereits Böses. "Morgen könnte aber ein anderer Tag sein", mahnt der Franzosen. "Aber das spielt jetzt keine Rolle, die Freude von heute nehmen wir auf jeden Fall mit!"