Platz zwei, nur 0,021 Sekunden hinter der Bestzeit von Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel: Charles Leclerc könnte nach den ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Brasilien zufrieden sein. Wäre da nicht ein Motorwechsel.

Wie Ferrari bereits angekündigt hatte, bekommt Leclerc in Sao Paulo einen neuen Motor. Das Austin-Aggregat ist nach dem Ölleck, das im 3. Freien Training vor zwei Wochen in Austin aufgetreten war, nicht mehr einsatzbereit.

Immerhin: Weil nur ein neuer Verbrennungsmotor kommt und sonst keine weiteren Komponenten getauscht werden müssen, muss Leclerc nicht ans Ende des Feldes, sondern 'nur' zehn Positionen nach hinten.

Theoretisch hätte Ferrari auch den alten Phase-2-Motor einsetzen können, entschied sich aber für die Strafe. Überholen ist in Brasilien normalerweise kein großes Problem. Normalerweise. "Heute war es ein bisschen schwierig zu überholen", klagte Leclerc nach den Trainings.

"Ich weiß nicht, was ich vom Rennen erwarten soll. Normalerweise ist es eine einfache Strecke um zu überholen", so Leclerc weiter. An der Motorleistung sollt es nicht liegen: Auf den Geraden machte Ferrari wieder einen stärkeren Eindruck als noch zuletzt in Austin.

Immerhin: "Die Pace ist da, das ist gut. Vor allem im Qualifying-Trimm", lobt Leclerc. Wenn alles optimal läuft, ist für den 22-Jährigen sogar noch Startplatz elf realistisch.