Alexander Albon erlebte in Austin ein ereignisreiches Rennen: Auf eine Kollision beim Start folgten drei Boxenstopps und zahlreiche Überholmanöver. Die Ziellinie überquerte er beim US GP als Fünfter. Von dieser Position war er auch gestartet.

Dass der Red-Bull-Pilot häufiger als jeder andere Fahrer zum Reifenwechsel in die Boxengasse gefahren ist, lag daran, dass er im Rennen keine harten Reifen benutzen konnte. Denn sein einziger Satz dieses Typs war durch einen Riss beschädigt worden.

"Auf einer Installationsrunde hat er sich am Samstag einen 'cold Crack' zugezogen", sagte Teamchef Christian Horner nach dem Rennen. "Pirelli hat uns nicht mehr erlaubt, den Reifen zu nutzen. Weil er schon in einer Installationsrunde genutzt worden war, konnten wir den Reifen nicht mehr austauschen. Deswegen hatten wir keine andere Option.

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"Es ist ein bisschen verrückt, weil man den Schaden erst sieht, wenn du den Reifen bereits gefahren bist", kritisiert Horner die Regeln. Der Teamboss machte die niedrigen Temperaturen, die am Samstagvormittag herrschten, dafür verantwortlich, dass sich der Riss ausgebreitet hatte.

Für Albon rächte sich, dass er für das Rennen in den USA wie alle anderen Fahrer nur einen Satz der harten Reifen bestellt hatte. Im Rennen musste er schließlich mit weichen und Medium-Reifen über die Runden kommen.

Teamchef Horner mit Albons Leistung zufrieden

Als Einziger der Top-Fahrer war Albon auf weichen Reifen ins Rennen gegangen. Eine Ein-Stopp-Strategie wäre für ihn dadurch nicht möglich gewesen. Stattdessen hätte er bei einem Rennverlauf ohne Zwischenfälle wohl zweimal auf weiche Reifen und einmal auf Medium-Reifen setzen müssen. Das war laut der Prognose von Pirelli die langsamste Strategie für das Rennen.

Mit der Aufholjagd seines Schützlings war Red-Bull-Teamchef Christian Horner entsprechend zufrieden: "Als er nach dem ersten Boxenstopp am Ende des Feldes gefahren ist, war er einige Runden der Schnellste. Er ist bei seinen Überholmanövern sehr effizient."