Seit etwas mehr als einem Jahr ist das Formel-1-Team Racing Point dank der Übernahme durch der von Lawrence Stroll geführten Investorengruppe die zuvor allgegenwärtigen Geldsorgen los. Jetzt hat es sich für das Team ins Gegenteil verkehrt: Große Investitionen werden getätigt, allen voran wird nahe Silverstone eine neue Fabrik errichtet.

Die Pläne dafür gab es bereits, jetzt hat auch das Planungs-Komitee der zuständigen Lokalregierung von South Northamtonshire ihre Zusage gegeben. Im Laufe der Saison 2021, so die Pläne, soll die neue Fabrik neben der alten, noch vom Vorgängerteam Jordan übernommenen Anlage stehen.

15.000 Quadratmeter sind es am Ende, die das neue zweistöckige Gebäude aufweisen soll. Die Planungsdokumente sprechen davon, dass neben dem Gebäude außerdem ein großer Parkplatz und sogar ein eigener Hubschrauberlandeplatz Teil des Projektes sein werden, sowie ein sehr spektakulär beschriebener Zufahrts- und Eingangsbereich. Das zeigten schon erste Konzeptbilder.

All das gesteht die örtliche Regierung Racing Point zu. Nur der Hubschrauberlandeplatz muss aufgrund von kleineren Einsprüchen noch verlegt werden, ihn nehmen die Beteiligten aber mit etwas Humor. Die Lokalzeitung 'Northampton Chronicle' zitiert Racing-Point-Vertreter Simon Lake zur Notwendigkeit des Landeplatzes für Lawrence Stroll: "Der Mann, der das finanziert, hat einen Helikopter. Es wäre karriereschädigend für mich, ihm vorzuschlagen, dass er andere Örtlichkeiten in der Nähe verwenden soll!"

Abgesehen davon räumen die Verantwortlichen aber ein, dass die gegenwärtige Racing-Point-Fabrik nicht mehr dem Zeitgeist der modernen Formel 1 entspricht, vor allem aufgrund des fehlenden Platzes für Dinge wie Forschung und Entwicklung.