Max Verstappen fuhr im Qualifying zum Mexiko GP 2019 nicht nur eine Runde, die für Pole Position gereicht hätte, sondern legte noch eine zweite Runde nach. Doch die zweite Runde sorgt für Diskussionen, weil er dabei auch im letzten Sektor Bestzeit fuhr, in dem Valtteri Bottas verunfallt war.

"In dem Moment, in dem er den Unfall gesehen hat, war er eh schon vorbei. Was soll er da noch vom Gas gehen?", verteidigt Dr. Helmut Marko seinen Schützling auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Doch auf den Onboard-Aufnahmen ist klar zu erkennen, wie Verstappen an einer gelben Flagge vorbeifährt und perfekten Blick auf den Unfall hat.

Red Bull verteidigt Verstappen: Die Anzeigetafel entscheidet!

Auch Verstappen selbst bestreitet nicht, den Unfall gesehen zu haben. "Entscheidend ist aber, was auf dem Display ist", so Marko. "Die FIA hat es verpasst, Gelb auf das Display zu geben. Sobald der Ingenieur gelb sieht, warnt er den Fahrer und darauf verlässt er sich."

Der Unfall von Valtteri Bottas im Mexiko-Qualifying, Foto: LAT Images
Der Unfall von Valtteri Bottas im Mexiko-Qualifying, Foto: LAT Images

Tatsächlich wurde zwar an der Unfallstelle die gelbe Flagge geschwenkt, aber das Marshalling-System der FIA zeigte nachweislich kein Flaggensymbol an, als Verstappen die Stelle passierte. "Die Fahrer verlasst sich darauf. Wenn du auf einer Qualifying-Runde bist, schaust du nicht gerade auf einen Flaggenposten", wirbt Marko um Verständnis.

"Hamilton ist in dem Sektor auch die schnellste Zeit gefahren", wirft der Grazer ein. Eine Strafe könnte Red Bulls Motorsportberater nicht nachvollziehen: "Die FIA hat einen Fehler gemacht, weil es nicht am Display war. Es hat sich unglücklich überschnitten, aber der Fahrer verlässt sich auf den Ingenieur."