Bitteres Heimspiel für Honda: Ausgerechnet für Red-Bulls Speerspitze Max Verstappen war der Japan GP 2019 mehr oder weniger nach der zweiten Kurve schon vorbei. Nach einem guten Start geriet er in Kurve zwei mit Charles Leclerc aneinander und drehte sich in die Auslaufzone.

Die Aufholjagd des Niederländers wurde erschwert, weil sein Bolide bei der Kollision einigen Schaden davontrug. Nach 15 Runden hatte das Team schließlich ein Einsehen und nahm Verstappen schließlich aus dem Rennen.

Nachdem die Rennleitung zunächst kommunizierte, dass keine weitere Untersuchung notwendig sei, schimpfte Verstappen am Funk: "Was? Wo sollte ich hin? Er ist einfach in mein Auto reingefahren!"

Leclerc erwischte von Platz zwei einen schwachen Start, so dass er vor Kurve zwei schon leicht hinter Verstappen lag, der von Platz fünf aus ins Rennen gegangen war. Verstappen versuchte sich innen die Position zurückzuholen, untersteuerte dabei in den Red Bull des Niederländers.

Nach dem Rennen tobte Verstappen regelrecht. Am RTL-Mikro sagte er: "Das war kein hartes Racing, das war nur dumm. Keiner weiß, was er da in der zweiten Kurve gemacht hat. Ich bin außen geblieben und er ist mir reingefahren." Die Stewards sahen den Zwischenfall ebenfalls nicht so klar wie Rennleiter Michael Masi und kündigten noch eine Untersuchung nach dem Rennen an.

Verstappen schimpft auf Regeln: Warum keine Strafe für Vettel und Leclerc?

"Ich verstehe aber nicht, warum das so lange dauert", schimpfte Verstappen. "Er hat mein Rennen beendet. Normalerweise bekommst du da schnell eine Strafe für so etwas." Einen möglichen Abtriebsverlust bei Leclerc durch verwirbelte Luft will Verstappen nicht gelten lassen: "Charles hat genügend Erfahrung, wie es ist, hinter einem anderen Auto herzufahren. Das ist keine Entschuldigung."

"Mein ganzes Auto ist kaputt, das war unverantwortliches Fahren", polterte Verstappen weiter. "Er hatte einen schlechten Start und hat versucht, Plätze gutzumachen. Aber auch bei Vettel: Er bewegt sich am Start, dann stoppt er. Ich verstehe wirklich nicht, was da heute mit den Regeln passiert ist."