Sebastian Vettel startet beim Russland GP in Sotschi nur von Rang drei. Der Ferrari-Pilot verlor im entscheidenden Q3 nicht nur gut vier Zehntelsekunden auf Teamkollege Charles Leclerc, sondern auch das Duell um Startplatz zwei gegen Lewis Hamilton und wenige Tausendstel.

Für Vettel begann das Qualifying unglücklich. Ferrari schickte im Q1 beide Piloten auf den Medium-Reifen auf die Strecke. Während Leclerc gleich im ersten Versuch eine Zeit fuhr, die für den Einzug ins Q2 reichte, hatte Vettel einen kleinen Fehler am Ende der Gegengeraden und musste einen weiteren Anlauf nehmen.

Sebastian Vettel schon in Q1 in Trouble

Nach dem Unfall von Alexander Albon musste Vettel auch seinen zweiten Versuch abbrechen. Als die Session wieder freigegeben war, ging Ferrari auf Nummer Sicher und schickte Vettel auf Softs raus. Damit qualifizierte er sich ohne Probleme, brauchte aber einen zusätzlichen Reifensatz.

Deshalb musste Vettel im ersten Versuch in Q2 mit dem gebrauchten Satz Vorlieb nehmen. "Es war etwas zerrissen", ärgert sich Vettel und fügt an: "Aber ich dachte im Q3, dass es wieder passt." Es passte nicht.

Vettel hofft auf Strategie und Rennpace

Schon im ersten Versuch musste sich Vettel hinter Leclerc anstellen, verlor das Duell aber relativ knapp. Während sich Leclerc im zweiten Anlauf noch einmal verbessern konnte, fuhr Vettel am Ende von Q3 etwas langsamer und verlor P2 auch noch an Lewis Hamilton.

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"Es war mehr im Auto, ich konnte nicht das Maximum herausholen", konstatiert Vettel. Der viermalige Weltmeister will aber den Kopf noch nicht in den Sand stecken: "Es ist ein langer Weg bis zum ersten Bremspunkt und wir sind auf einer anderen Reifenstrategie als Mercedes. Und der Speed ist auch da."

Vettel dank Windschatten am Start sogar im Vorteil?

Während sich beide Mercedes-Piloten auf den Medium-Reifen für Q3 qualifizierten, fuhren Vettel und Leclerc ihre entscheidenden Runden auf Soft. Vettels erste Hoffnung ist deshalb der Start. "Und hier ist es vielleicht ein kleiner Vorteil, wenn man von hinten kommt", sagt er angesichts des guten Windschattens bis zum ersten Bremspunkt.

Für Vettel war Russland bereits die neunte Qualifying-Niederlage in Folge gegen seinen Teamkollegen, der nun zum vierten Mal in Folge von Pole startet. "Das Qualifying war hier und da nicht die beste Session auf meiner Seite", gesteht Vettel.

"Es gibt aber kein Muster, dass Charles im gleichen Kurventyp immer schneller wäre", erklärt er und schickt eine Kampfansage hinterher: "Die letzten Rennen war es enger als es die Ergebnisse zeigen. Mal sehen was morgen passiert... Am Renntag bekomme ich normalerweise mehr und mehr Vertrauen im Auto. Im Rennen war die Pace noch nie ein Problem."