Am kommenden Wochenende gastiert der Formel 1 bereits zum sechsten Mal auf dem Sochi Autodrom. 2014 feierte die Olympiastadt Sotschi am Schwarzen Meer ihr Debüt im Rennkalender der F1. Doch nun steht der Russland GP offenbar vor einem Wechsel - und das schon für 2021, trotz eines gültigen Vertrags des Promotors in Sotschi bis 2025.

Zumindest geht das aus übereinstimmenden Medienberichten aus Großbritannien hervor. So berichtet das meist gut informierte racefans.net, anderweitige Entwicklungsvorhaben auf dem Streckengebiet des Sochi Autodroms, abseits der Formel 1 als Rennstrecke kaum genutzt, würden zum Aus des Rennens führen.

Sochi Autodrom abseits Formel 1 kaum genutzt

So soll eine neue Konzerthalle entstehen, welche erhebliche Modifikationen der Strecke nach sich ziehen würde. Nur noch zwei Kilometer des aktuell fast sechs Kilometer langen Layouts würden übrigbleiben - viel zu wenig für die Formel 1.

Der Promoter gab zu den Gerüchten keinen weiteren Kommentar als einen Verweis auf den laufenden Vertrag ab. Von einem Wechsel ist unterdessen die Rede, weil sich mit St. Petersburg bereits eine direkte Alternativ auftut.

Formel 1 ab 2021 in St. Petersburg?

Vor den Toren der zweitgrößten Stadt des größten Landes der Welt soll eine neue Heimat für den Russland GP gefunden werden. Der 'Daily Mail' zufolge soll der russische Präsident Wladimir Putin persönlich diesen Plan unterstützen, sogar finanziell fördern wollen. Die Formel 1 soll diesem Wechsel nicht abgeneigt sein.

Sotschi ist zwar als Urlaubsort und russische Perle am Schwarzen Meer bekannt, entwickelt jedoch längst nicht die Strahlkraft wie das weltweit viel bekanntere St. Petersburg.

Weitere Vorteile eines Wechsel rund 1000 Kilometer in den Norden nennt Daniil Kvyat, aktuell einziger russischer F1-Pilot. "Vielleicht wäre es gut für das Rennen, es in diese Region zu bringen. Dort ist besser erreichbar für die Fans, und auch näher an Finnland", so Kvyat am Donnerstag in der Fahrerpressekonferenz in Sotschi. Neben ihm postiert: Die Finnen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen."

Diplomatisch fügte Kvyat an: "Es könnte also eine gute Idee sein. Hier ist es gut, aber vielleicht ist es dort noch besser!"