Antonio Giovinazzi hat nach dem Formel-1-Rennen in Singapur 2019 eine Zeitstrafe auf sein Rennergebnis aufgebrummt bekommen. Während die Unfälle zwischen Teamkollege Kimi Räikkönen und Daniil Kvyat sowie George Russell und Romain Grosjean ohne Sanktionen der Stewards blieben, kassierte der auf Platz zehn ins Ziel gekommene Italiener zehn Strafsekunden.

Die gute Nachreicht für alle Alfa Romeo- aka Sauber-Fans vorab: Seinen Punkt für Platz zehn behält Giovinazzi dennoch. Sein Vorsprung auf den elfplatzierten Grosjean war im Ziel mehr als groß genug gewesen. Somit hat die Strafe überhaupt keine Auswirkung.

Doch für welches Vergehen kassierte der Italiener die zehn Sekunden überhaupt? Für einen Verstoß während der ersten Safety-Car-Phase nach dem eingangs genannten Unfall von Russell und Grosjean in Kurve acht. Giovinazzi hatte die Unfallstelle auf der falschen Stelle passiert, nämlich auf der linken Seite. Rennleiter Michael Masi hatte jedoch eine Anweisung erteilt, einzig und allein auf der rechten Seite zu bleiben.

"Weil dort der Kran und die Marshals den Crash beseitigt haben. Es gab eine doppelt gelb geschwenkte Flagge vor dem Vorfall", so die Stewards. Einen Teil der Giovinazzi-Rechtfertigung akzeptierten die Kommissare sogar. Doch war das nicht ausreichend.

"Während die Stewards die Erklärung des Fahrers akzeptiert haben, dass der Fahrer dachte, ausreichend langsam zu fahren - er auch die Delta-Zeit des Safety Cars eingehalten hat -, ist er so dennoch näher an dem Kran und den Marshals vorbeigefahren als es die Marshals vor Ort oder der Rennleiter für sicher befanden. Dem stimmen die Stewards zu", erklären die Stewards ihr Urteil.

Giovinazzi sei mitgeteilt worden, wo genau die Unfallstelle gewesen sei und dass er rechts davon bleiben soll, allerdings habe er vielleicht nicht berücksichtigt, dass der Kran sich bewegte. "Die Stewards bewerten das als potentiell gefährliche Situation und als Risiko für die Marshals, sodass sie eine Zehn-Sekunden-Strafe aussprechen", heißt es weiter.