Nico Hülkenberg gehen langsam die Optionen für eine Zukunft in der Formel 1 aus. Nach dem Aus bei Renault und der Vertragsverlängerung von Romain Grosjean bei Haas F1, dem heißesten Anwärter, stehen praktisch nur noch Cockpits bei Williams, Red Bull und Alfa Romeo zur Verfügung.

Nachdem Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko bei Motorsport-Magazin.com bereits klargestellt hatte, Hülkenberg sei kein Thema bei den Bullen, bestätigte dies am Freitag in Singapur auch Teamchef Christian Horner in der Teamchef-PK.

Alfa-Teamchef auf Hülkenberg-Frage: Fokus auf Giovinazzi

Williams hat derweil noch keinen Kontakt aufgenommen, wie Claire Williams verriet. Hülkenberg befindet sich jedoch zumindest in der Auswahl für die Nachfolge Robert Kubicas. Allerdings handelt es sich dabei auch um das mit Abstand am wenigsten interessante Cockpit.

Ganz anders sieht das bei Alfa Romeo aus. Doch Antonio Giovinazzi sitzt offenbar sehr fest im Sattel. Zumindest stellt ihm Teamchef Frederic Vasseur fast schon so etwas wie eine Weiterbeschäftigungsgarantie aus. "Wir sind auf Antonio fokussiert", winkt Vasseur auf eine Nachfrage zu Hülkenberg ab.

Vasseur: Giovinazzi hat den Speed

"Er hatte in Spa ein sehr hartes Wochenende, aber hat sich in Monza eine Woche danach stark erholt. Wir wollen ihm helfen, da weiterzumachen und sich weiter zu verbessern. Die Zeit, über die Zukunft zu kommt noch. Aber ich bin sehr auf Antonio fokussiert. Schritt für Schritt macht er einen guten Job", so der Franzose.

Druck sei natürlich immer da. Doch zieht sich der Italiener nach Ansicht seines Chefs besser aus der Affäre als die WM-Stand - nur 3 Punkte gegenüber 31 von Kimi Räikkönen - glauben macht. "Der Speed ist ja da. Er ist im Qualifying seit dem ersten Rennen auf einem Level mit Kimi. Es gibt absolut nichts, über das ich mich bei seinem Speed beschweren kann", betont Vasseur.

Ferrari-Junior im Vorteil

Das lässt einen Wechsel zu Hülkenberg - trotz aller Vasseur-Connections schon zu Junioren-Zeiten - unwahrscheinlich wirken. Zumal Motorenlieferant Ferrari das zweite Alfa-Cockpit neben Räikkönen mit eigenen Junioren besetzen darf. Genau so einer ist Giovinazzi, Hülkenberg nicht.