Kimi Räikkönen und der Italien GP 2019. Das scheint keine Traumbeziehung mehr zu werden. Nach einem noch folgenlosen Unfall im ersten Training am Freitag crashte der Formel-1-Routinier in Monza nun auch mit Folgen, nämlich im Qualifying.

Was war passiert? Nichts sonderlich Spektakuläres. Auf seiner ersten schnellen Runde im Q3 verlor Räikkönen in der schnellen Parabolica schlicht das Heck seines Alfa Romeo, flog ab und begrub seinen C38, Heck voran, in der Streckenbegrenzung.

Kimi Räikkönen: Schaden durch Unfall groß

"Ich habe den Preis für meinen Fehler bezahlt. So sollte es auch sein. Was aber etwas schade ist, denn das Auto funktionierte ziemlich gut", ärgert sich Räikkönen. "Der Schaden ist ziemlich groß", bestätigt Räikkönen das anhand der Aufnahmen des heftig beschädigten Hecks Offensichtliche.

Deshalb könnte der angesprochene gezahlte Preis tatsächlich sehr viel größer ausfallen als es auf den ersten Blick scheint. Immerhin war der Finne im Q3, würde das Rennen so noch immer aus einer akzeptablen Position aufnehmen können. Die große Frage allerdings: Bleibt es dabei? Oder wird Alfa durch Reparaturen, etwa einen bei derartigen Einschlägen mit dem Heck nicht unwahrscheinlichen Getriebewechsel, eine Strafversetzung kassieren?

Alfa Romeo und Räikkönen zittern: Getriebestrafe?

Genau davor zittert Räikkönen nun. "Wir müssen jetzt schauen, wo ich morgen starten werde", sagt er. Sonderlich optimistisch klingt der Nachsatz allerdings nicht. Räikkönen geht offensichtlich von einer größeren Aufholjagd als nur von P10 aus: "Vielleicht hilft uns ja das Wetter, sodass wir in Mischbedingungen noch immer ein gutes Ergebnis erzielen können. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, um im Rennen Boden gutzumachen."

Alfa Romeos Teamchef Frederic Vasseur fürchtet dasselbe Schicksal. "Wir müssen den Schaden an seinem Auto jetzt noch bewerten, dann werden wir wissen, ob es Folgen für die Startposition im morgigen Rennen hat", sagt der Franzose, schon abseits des Unfalls nicht vollständig zufrieden mit dem Qualifying.

Tausendstelkrimi zwischen Räikkönen & Giovinazzi

Immerhin fuhr Alfa Romeo dieses Mal nicht komfortabel durch das Qualifying. Räikkönen und auch Teamkollege Antonio Giovinazzi erreichten zwar das Q2, dort wurde es allerdings richtig eng. Um nur zwei Tausendstel buchte Räikkönen das Q3 - ausgerechnet zum Nachteil seines Teamkollegen auf P11.

"Die Pace war da, das Auto war gut und beide Fahrer haben auch einen guten Job gemacht. Aber es fühlt sich so an, als hätten wir mehr erreichen können", hadert Vasseur. "Antonio hat das Q3 nur mit einem minimalen Rückstand verpasst und dann ist Kimi auf einer starken Runden gecrasht."

Giovinazzi kommentiert: "Es war etwas frustrierend, das Q3 um nur zwei Tausendstel verpasst zu haben." Die seien drin gewesen. "Aber ich habe in der zweiten Schikane etwas Zeit verloren, weil ein Auto dort neben der Strecke war, sodass Kies auf der Strecke war", erklärt Giovinazzi. "Wir wollten mehr, aber wir haben noch immer eine gute Chance, ein gutes Rennen zu haben."