Valtteri Bottas musste sich im Qualifying der Formel 1 in Monza hintenanstellen. Zuerst einmal im Endergebnis, da blieb er hinter Charles Leclerc und Lewis Hamilton auf Platz drei und steht daher in der Startaufstellung nur in der zweiten Reihe.

Allerdings denkbar knapp: Nur 0.047 Sekunden fehlten Bottas am Ende zur Pole-Zeit von Leclerc. Und Bottas weiß nach dem Qualifying genau, wo diese Zeit verschwunden ging. Weil er seinen ersten Run weit hinten im Pulk fuhr, wurde er ein Leidtragender des Räikkönen-Crashs. Und nach dem chaotischen Ende im Bummelzug konnte er seine Zeit nicht mehr verbessern.

Bottas muss nach Crash vom Gas: Zeit weg

"Mir ging es gleich wie Lewis, aber ich war noch weiter hinten", erklärt Bottas nach dem Monza-Qualifying. Schon Hamilton hatte angemerkt, dass er aufgrund des sich vor ihm in die Reifenstapel drehenden Alfas von Kimi Räikkönen hatte lupfen müssen.

Bottas erwischte es noch schlimmer. "Ich hatte gelbe Flaggen für den Kimi-Dreher", erklärt er. Bei Hamilton ereignete sich der Unfall direkt vor ihm, er hatte kein Gelb und ging nur kurz vom Gas. Bottas musste aber: "Ich musste vom Gas. Es fühlt sich an, als ob ich die Pole da verloren habe."

Die 47 Tausendstel Rückstand untermauern Bottas' Vermutung - einmal bei der Einfahrt in die Parabolica vom Gas zu gehen kostet deutlich mehr als nur 47 Tausendstel. Leclerc war auf jeden Fall möglich, Hamilton vielleicht ebenfalls.

Bottas mit P3 zufrieden: Könnte schlimmer sein

"Das nervt, könnte aber viel schlimmer sein", gibt Bottas zu. Ursprünglich war seine Runde gar nicht gezählt worden, da er sie genau da beendete, als die rote Flagge herauskam. Erst im Laufe der Rot-Phase wurde noch einmal nachgeprüft, und die Runde letztendlich anerkannt. Denn es geht hier nicht darum, wann Rot ausgerufen wird - erst wann die Teams darüber informiert werden.

Startreihe zwei ist für Bottas dann doch ein gutes Ergebnis: "Wir sind knapp dran an der Spitze, ich hoffe für morgen auf einen guten Kampf." Mit Sebastian Vettel hat er zumindest einen Ferrari hinter sich gelassen, und die Hoffnung auf die Mercedes-Rennpace bleibt.