Haas ist noch auf der Suche nach einen Formel-1-Fahrer für die Saison 2020. Kevin Magnussen ist verlängert und gesetzt, aber um das zweite Cockpit läuft in diesen Wochen ein Duell. Entweder erhält Romain Grosjean einen neuen Vertrag, oder aber der Renault-Abgänger Nico Hülkenberg verdrängt ihn.

Dass es einer dieser beiden Fahrer wird, scheint so gut wie sicher. Beide sind für Teamchef Günther Steiner gute Optionen: "Absolut. Wir sind nicht verzweifelt. Der Markt hat sich nicht viel verändert, da passiert auch nicht mehr viel. Wir müssen nur mehr entscheiden. "Genau das fällt Steiner und seinem Boss und Teameigentümer Gene Haas schwer.

Haas-Entscheidung bald nach Monza: Nicht nur gut vs. schlecht

Wie schon zuletzt in Spa unterstreicht Steiner in Monza, dass die Entscheidung in den nächsten Wochen getroffen werden wird. Gene Haas ist in Monza dabei, er und Steiner werden 2020 gemeinsam beschließen: "Wir wollen, und das ist schwierig. Wenn es eine klare Entscheidung wäre, hätten wir sofort entschieden."

"Wir wissen nicht, was das Beste ist", sagt Steiner. "Es geht nicht nur darum, ob wer gut oder nicht gut ist. Wir kennen Romain ziemlich gut, und ich weiß, was Hülkenberg geleistet hat. Also geht es mehr um das große Ganze. Wie wir weitermachen wollen."

Haas unsicher: Fahrer-Entscheidung ein Risiko?

Grosjean war von Anfang an Teil des Haas-Projektes, er fuhr seit 2016 alle Rennen für das Team und kann auch gute Ergebnisse vorweisen. Gleichzeitig zeigte er sich aber auch oft von seiner fehleranfälligen Seite, und geriet 2019 oft mit seinem Teamkollegen Magnussen aneinander. Da Haas gleichzeitig ein schwieriges Jahr erlebt, ist die Stimmung deshalb nicht mehr großartig.

Auch Magnussen hat 2019 gelegentlich einige Fehler eingebaut. Da sein Vertrag aber noch läuft, ist Grosjean der Fahrer, dessen Platz gefährdet ist. Trotz aller Erfahrung mit dem Team. "Ich glaube, seine Erfahrung wird sehr wertgeschätzt, aber es ist mehr eine Entscheidung für die Zukunft", sagt Steiner.

"Wir kennen Romain ganz gut, seine Stärken, und wenn er ein schlechtes Wochenende hat, dann bedeutet das nicht, dass das nächste nicht fantastisch sein kann", so Steiner.

"Was wir jetzt haben ist nicht schlecht, aber können wir es besser machen?", stellt Steiner in den Raum. "Und wie groß ist das Risiko?" Vom Risiko der Beziehung Hülkenberg und Magnussen, die ja bekanntlich keine Freunde sind, will er trotzdem nichts wissen. "Ein bisschen gesunder Antagonismus ist ganz gut finde ich, solange sie sich nicht reinfahren."

Hülkenberg sucht für 2020 gute Perspektive

Hülkenberg und Grosjean, die beiden Kandidaten, sind auch in Monza nach wie vor zuversichtlich. "Es gibt nichts konkretes, aber jedenfalls Gespräche", sagt Hülkenberg. "Aber das dauert ein bisschen. Es muss der richtige Deal sein, eine gute Perspektive."

"Es gibt keinen Notfall, ich habe es nicht eilig, etwas zu unterschreiben, nur um etwas zu unterschreiben", so Hülkenberg. "Es gibt Optionen, aber es ist noch nichts fix."