Bei den Formel-1-Rennen Spa-Francorchamps und Monza werden Ferrari aufgrund des nach wie vor überaus starken Motors wieder höhere Siegchancen angerechnet. Doch Mercedes ist für die Attacke von Sebastian Vettel und Charles Leclerc vorbereitet. Kurz vor dem Auftakt ins Wochenende kündigten die Weltmeister eine neue Ausbaustufe ihrer Power Unit an. Honda hat ebenfalls nachgelegt.

"Unsere Teamkollegen in Brixworth haben während der F1-Sommerpause durchgearbeitet, um die Performance und Zuverlässigkeit unserer Power Unit zu verbessern", hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Vorfeld des Grand Prix von Belgien erklärt.

Die Früchte dieser Arbeit werden nun schon an diesem Wochenende geerntet. Sowohl Lewis Hamilton und Valtteri Bottas, als auch die Piloten der Kundenteams Racing Point und Williams dürfen sich auf die Ausbaustufe freuen.

Alle Mercedes-Piloten in Spa mit neuen Motoren

Nach erfolgreichen Testläufen in der Fabrik sollen alle Autos mit Mercedes-Power am Freitag im 1. Freien Training mit der neueste Spezifikation des Mercedes-Motors auf die Strecke gehen. Diese soll sowohl bei Performance als auch Zuverlässigkeit einen Schritt nach vorne bieten.

Hamilton und Bottas setzten bisher jeweils zwei Komponenten von Verbrennungsmotor, Turbolader, und MGU-H ein. Mit dem Update erreichen die Werkspiloten das Limit von drei erlaubten Komponenten pro Saison.

Sergio Perez, George Russell und Robert Kubica haben ebenfalls erst zwei Komponenten der Hauptbauteile eingesetzt und dürfen das Upgrade damit straffrei einsetzen. Lance Stroll hingegen steht bei Verbrennungsmotor, Turbolader und MGU-H bereits bei drei Stück. Dem Kanadier winkt damit eine Grid Penalty.

Formel 1 2019: 5 Brennpunkte vor dem Belgien GP (10:11 Min.)

Honda bringt ebenfalls Update - Verstappen geht leer aus

Doch nicht nur Ferraris silberner Widersacher hat für Spa aufgerüstet. Auch Honda legt mit der nächsten Ausbaustufe der Power Unit nach. "Wir werden bei diesem Rennen die Spec 4 unserer Power Unit einführen", so Honda-Motorenchef Toyoharu Tanabe.

Bei den Japanern sollen ebenfalls Power und Zuverlässigkeit rechtzeitig zu den Rennen auf den Highspeed-Kursen von Spa und Monza verbessert worden sein. Einziger Knackpunkt: Hondas Speerspitze in Form von Red-Bull-Star Max Verstappen wird noch nicht mit dem neuen Motor ausrücken.

Der Niederländer, der Honda in Österreich und Deutschland die beiden ersten Siege in der Hybrid-Ära schenkte, hat bereits drei Stück aller Motoren-Komponenten eingesetzt und würde beim nächsten Upgrade ein Strafe kassieren. In Spa erhalten zunächst sein neuer Red-Bull-Teamkollege Alexander Albon sowie Toro-Rosso-Pilot Daniil Kvyat den neuen Motor, die jedoch beide Strafversetzungen erhalten werden.