Nach dem verregneten Freitag wollte die Formel 1 auch in der Qualifikations-Generalprobe zum Ungarn GP 2019 nicht so richtig in Fahrt kommen. Nachdem Ralph Boschung zuvor im Hauptrennen der Formel 2 mit einem Motorschaden ausgeschieden war, befand sich in Kurve vier so viel Öl auf der Strecke, dass die Marshalls der Situation nur mit Unmengen an Bindemittel Herr werden konnten.

Nachdem sich Renndirektor Michael Masi selbst ein Bild von der Stelle gemacht hatte, wurde der Start des 3. Freien Trainings um zehn Minuten nach hinten geschoben. Das Bindemittel musste noch etwas eingearbeitet werden - was angesichts der großen Staubwolken zu Beginn der Session nur bedingt gelang.

Weil das Formel-1-Reglement vorschreibt, dass zwischen Ende des 3. Trainings und dem Beginn des Qualifyings mindestens zwei Stunden liegen müssen, wurde das Abschlusstraining auf 50 Minuten verkürzt. Sonst hätte auch die Qualifikation nach hinten verschoben werden müssen.

Weil jeder Pilot aufgrund den nassen Bedingungen am Freitag einen zusätzlichen Satz Reifen für das 3. Training bekam, wurde in den verbleibenden 50 Minuten entsprechend viel gefahren.

Das Ergebnis: Lewis Hamilton holte sich mit neuem Streckenrekord die Bestzeit. Der Mercedes-Pilot fuhr in 1:16,084 Minuten um den Hungaroring und war die Winzigkeit von 13 Tausendstel schneller als Max Verstappen im Red Bull.

Sebastian Vettel fehlte auf Rang drei ebenfalls weniger als eine Zehntelsekunde. Wie schon im 1. Freien Training verlor Ferrari hauptsächlich im letzten Sektor Zeit auf Mercedes und Red Bull. Valtteri Bottas landete auf Rang vier, Charles Leclerc und Pierre Gasly reihten sich dahinter ein.

Den Titel best of the Rest sicherte sich Lando Norris im McLaren. Kimi Räikkönen im Alfa, Carlos Sainz im McLaren und Kevin Magnussen im Haas komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg landete in seinem Renault auf Rang 13.

Die Technik: Nachdem die Programme der Teams am Trainingstag durch das Wetter durcheinandergewürfelt wurden, experimentierten einige im Abschlusstraining. Mercedes beispielsweise testete den in Hockenheim neu eingeführten Frontflügel im direkten Vergleich mit der alten Spezifikation.

Das Wetter: Nachdem es im 3. Training komplett trocken blieb, sagen die Meteorologen für das Qualifying eine hohe Regenwahrscheinlichkeit voraus. Der Himmel über dem Hungaroring war schon mit Wolken bedeckt.