Die Alfa-Romeo-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi verloren nach dem Formel-1-Rennen in Hockenheim sämtliche Punkte. Die FIA ahndete eine regelwidrige Einstellung am Motorsteuergerät.

Alfa Romeo will sich damit nicht abfinden. Das Team kündigte unmittelbar nach dem Rennen an, sich das Recht eines Protests gegen die Entscheidung vorbehalten zu wollen und schickte die Benachrichtigung an die FIA.

Update 01.08.2019: Am Donnerstag vor dem Ungarn GP bestätigte Alfa nun sein Vorhaben: Hinwil hat nun tatsächlich formal protestiert.

"Es ist extrem enttäuschend, dass beide Autos bestraft wurden und dadurch aus den Punkten geworfen wurden, nachdem es solch ein aufregendes Rennen war", so Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur schon in Hockenheim.

Räikkönen und Giovinazzi hatten im Grand Prix die Positionen sieben und acht belegt. Bei der Technischen Kontrolle wurde jedoch an beiden Fahrzeugen eine illegale Einstellung der Kupplung festgestellt. Beide Fahrer erhielten eine Zeitstrafe von 30 Sekunden und fielen damit aus den Top-10 heraus.

"Zu der Situation kam es in den Runden hinter dem Safety Car und vor dem Start", erklärt Vasseur. "Es trat eine Fehlfunktion der Kupplung auf, über die wir keinerlei Kontrolle hatten. Wir werden den Fehler untersuchen."

Alfa Romeo: Haben Beweise um Strafe zu kippen

Durch die Strafe verlor Alfa Romeo insgesamt zehn Punkte, womit das Team in der Konstrukteursweltmeisterschaft vom siebten auf den neunten Rang hinter Racing Point und Haas abrutschte. "Wir respektieren die Prozesse der FIA und die Arbeit der Stewards, aber wir werden die Entscheidung anfechten, da wir glauben, dass wir die Beweise haben, um sie zu kippen", so Vasseur.

"Wir werden bald mit der FIA Kontakt aufnehmen. Kimi und Antonio sind bei schwierigen Bedingungen sehr gut gefahren, und die Positionen sieben und acht waren die verdiente Belohnung für ihre Leistung. Das Team hat wirklich hart gearbeitet, um beide Autos in die Punkte zu bringen und dabei gezeigt, dass wir die Pace haben, im Mittelfeld ganz vorne zu kämpfen. Das Rennen war eine tolle Werbung für die Formel 1 und es ist schade, dass es so geendet ist."

Alfa Romeo muss 'Right of Review' geltend machen

Einen Knackpunkt gibt es bei der Angelegenheit jedoch. Da die Strafe ursprünglich als Drive-Through ausgesprochen wurde, welche nachträglich in eine Zeitstrafe umgewandelt wurde, kann diese nicht angefochten werden. Alfa Romeo bleibt allerdings die Möglichkeit des 'Right of Review', sprich, dass der Fall noch einmal aufgerollt wird.

Ferrari machte zuletzt nach Sebastian Vettels Strafe in Kanada von diesem Recht Gebrauch. Ein Team hat bis Ende des 14. Kalendertages nach Veröffentlichung des endgültigen Rennergebnisses Zeit, dieses Recht einzufordern und etwaige Beweise vorzubringen.