Alfa Romeo ist zurück. Nach einem starken Aufritt in Frankreich bestätigte das T eam zuletzt in Österreich - erstmals auch mit beiden Piloten in den Punkten - das Comeback nach einem drei Formel-1-Rennen währenden Durchhänger. Zwischenzeitlich schon auf den vorletzten Rang der Teamwertung zurückgefallen, kletterte das Team aus Hinwil so wieder zurück bis auf P6.

Abschließend traut Alfa-Speerspitze Kimi Räikkönen dem Braten vor dem nun anstehenden Großbritannien GP in Silverstone noch nicht ganz. "Die letzten zwei Rennen waren besser, klar. Aber hier? Wer weiß. Es ist ein völlig anderer Kurs mit einem neuen Belag und wir müssen erst mal sehen, wie das für alle ausgeht", sagt der Finne, verweigert wie übliche eine klare Prognose.

Alfa Romeo in Silverstone mit größerem Update

Teamkollege Antonio Giovinazzi, seit Spielberg um seinen ersten F1-Punkt reicher und eine Haarsträhne ärmer, dagegen ist komplett überzeugt: "Seit Paul Ricard haben wir ein tolles Auto. Wir müssen einfach so weiterarbeiten", sagt der Italiener in Silverstone. "Wir sind auf einer guten Richtung und können hoffentlich dort weitermachen, kämpfen und die Lücke zu McLaren schließen."

In Silverstone soll dabei ein dieses Mal größeres Paket an Updates für den C38 helfen. "Wir haben einige neue Teile", bestätigt Räikkönen die schon von langer Hand durch Teamchef Frederic Vasseur angekündigten Neuerungen beim Großbritannien GP. "Wir müssen jetzt sehen, wie sie funktionieren und wie viel es bringt. Hoffentlich sind wir dann wieder im Kampf."

Räikkönen: Update-Rate bei Alfa klein, aber große Effektivität

Was jedoch auch Räikkönen zuversichtlich stimmt: Wenn es um die Effektivität von Updates geht sei die de facto alte Sauber-Truppe von Alfa Romeo einsame Spitze. "Natürlich ist jedes Team anders. Aber sobald du etwas Neues hast, bringst du es. In kleinen Teams dauert es allerdings etwas länger bis du neue Dinge findest", sagt der Finne zwar über die etwas geringere Update-Rate als Räikkönen es noch aus seinen Ferrari-Tagen gewöhnt war.

Doch sei Alfa Romeo in einem Punkt sogar besser. "Das Positive ist, dass bislang alles, was wir gebracht haben, auch funktioniert hat. In den vergangenen Jahren war ich in einer Position, in der die neuen Dinge nicht immer funktioniert haben", erinnert sich der Finne. "Das ist dann schwieriger, weil es nicht zu dem passt, was dir der Windkanal sagt. Dann ist es schwierig herauszufinden, warum es nicht funktioniert und wo das Problem liegt."

Räikkönen: Alfa Romeo C38 kann noch abspecken

Bei Alfa Romeo sei das bis dato jedoch nie geschehen. "Hoffentlich bleibt es so, denn wir nehmen jedes Teil, ob groß oder klein, gerne", sagt Räikkönen. "Hauptsache, es funktioniert!" Großartige Baustellen gebe es am C38 indes nicht, betont Räikkönen.

Einzig etwas leichter werden dürfe sein Arbeitsplatz gerne noch. Das würde eine bessere Gewichtsverteilung durch Zusatzgewichte ermöglichen, folglich die Balance optimieren. "Ansonsten brauchen wir wie immer einfach noch mehr Abtrieb und müssen das Auto generell noch schneller machen. Wir haben keinen Bereich, in dem uns mehr als allen anderen fehlt", sagt der Finne.